"Kann die Polizei auch ohne die Speicherung von Vorratsdaten ihre Arbeit machen? Das Bundesjustizministerium hat das untersuchen lassen. Ergebnis: Eine Notwendigkeit für die Datensammelei konnten die Forscher nicht ermitteln."
"Zehntausende auf der Straße, maskierte Abgeordnete in Parlamenten - der Copyright-Pakt Acta erhitzt die Gemüter. Doch worum geht es bei dem internationalen Vertrag zum Urheberschutz eigentlich? Und was bringt die Acta-Kritiker so auf die Palme?"
"Im Ringen ums Urheberrecht kämpft die Unterhaltungsbranche zunehmend verzweifelt gegen das Netz selbst. Dabei wäre es in jedermanns Interesse, wenn online kräftig Geld verdient würde mit Filmen, Musik, Büchern. "
"Zwei Monate hat die Deutschland Zeit, die Vorratsdatenspeicherung wieder einzuführen: Die EU-Kommission besteht auf Umsetzung der umstrittenen Richtlinie. Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger hat eine Neuauflage bisher verhindert - die Regierungskoalition ist in der Frage zerstritten"
"Die Regierungskoalition will die Novelle des Telekommunikationsgesetzes im Eilgang durch den Bundestag bringen - SPD, Grüne und Linkspartei protestieren vehement. Sie warnen vor Vorratsdatenspeicherung durch die Hintertür"
Hamburg - Knapp zwei Millionen Menschen haben 2010 in Deutschland elektronische Bücher heruntergeladen - fast die Hälfte davon auf illegalem Weg, glaubt man einer aktuellen Studie. Eine Befragung von 10.000 Privatpersonen im Auftrag der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen, des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und des Bundesverbandes Musikindustrie soll ganz allgemein zeigen, wie gravierend die Auswirkungen von Raubkopien im Internet für diverse Branchen sind. Bei der Interpretation der Daten aber scheinen die Branchenverbände deutlich übers Ziel hinausgeschossen zu sein.
HASSELT - Das Drama beim belgischen Popfestival "Pukkelpop" Ende August war Experten zufolge eine indirekte Auswirkung des gestiegenen illegalen Downloads von Musik im Netz.
"Der Besitz von Kinderpornografie soll Redefreiheit sein - mit dieser Idee hat der Gründer der schwedischen Piratenpartei und der internationalen Piratenbewegung Rick Falkvinge harsche Kritik auf sich gezogen."
"Das Bundeskriminalamt will Skype-Telefonate, verschlüsselte E-Mails und Chats von Verdächtigen überwachen. Der eigene Spähtrojaner wird erst 2014 fertig. Deshalb will das BKA Überwachungsprogramme auf dem freien Markt kaufen. Derzeit im Test: ein Trojaner der umstrittenen Firmengruppe Gamma."
"Die Deutschland-Chefs von Sony Music und Universal Music attackieren die Gema. Die Verwertungsgesellschaft verhindert hartnäckig die Sendung zahlreicher Songs auf YouTube. Der Verdacht der Platten-Manager: Die Gema sei noch nicht im Digitalzeitalter angekommen"
"Für Musik von Künstlern unter Pseudonym muss an die Gema gezahlt werden, wenn die echten Namen nicht verraten werden. Das hat das Amtsgericht Frankfurt entschieden. Es geht davon aus, dass Komponisten und Autoren in der Regel Gema-Mitglieder sind. Die Musikpiraten kündigten Berufung an."
"Anti-Viren-Experten haben einen ausgeklügelten Spionagevirus auf Rechnern vor allem in Russland und Zentralasien entdeckt. Dateien und E-Mails wurden in großem Stil entwendet. Zu den Zielen gehörten Regierungen, Botschaften, Forschungseinrichtungen, Militär und Energiewirtschaft."
"Kim Dotcom wird seinem Ruf gerecht: Der 38-jährige nutzt den Start seines neuen Cloud-Speicherdienstes Mega am Jahrestag der Razzia auf seinem Anwesen für eine große PR-Show in eigener Sache - und für politische Botschaften an die US-Regierung und Hollywood"
"Im Streit über die Zukunft des Internets verschärft sich die Konfrontation des Westens mit Ländern wie China und Russland. Die USA wollen einen neuen Vertrag der zuständigen Uno-Organisation ablehnen - er bedrohe die Web-Freiheit. Trotzdem will eine Mehrheit der Staaten das Dokument unterzeichnen."
"Schwarz-Gelb macht Ernst: Noch in dieser Woche soll der Bundestag das umstrittene Leistungsschutzrecht absegnen. Zuvor war die Abstimmung verschoben worden - jetzt soll alles ganz schnell gehen. Die Opposition kündigt Widerstand an"
"Schon am kommenden Freitag könnte das Leistungsschutzrecht für Presseverlage den Bundestag passieren. Das wäre ein Fehler. Das Gesetz schützt die Presse nicht, wird dafür aber seine zahlreichen Kritiker gegen die Verlage aufbringen. "
"Abstimmung abgesagt, Bedenken angemeldet: Die schwarz-gelbe Koalition kann das umstrittene Leistungsschutzrecht nicht wie geplant im Februar verabschieden. Der Widerstand in den eigenen Reihen ist zu groß, vor allem beim CDU-Rechtsexperten Siegfried Kauder."
"Widerstand zwecklos: Der Bundestag hat das umstrittene Leistungsschutzrecht verabschiedet - gegen vehementen Protest vieler Netzpolitiker und Aktivisten. Selbst in Reihen der Union gab es Abweichler. Für ein so sperriges Gesetz ging es in der Debatte ganz schön zur Sache. "