"Nicht nur eine "absichtliche Verleitung zu Copyright-Verstößen" soll bestraft werden, der Staat soll auch selbst Zivilklagen gegen Copyright-Vergehen erheben können
Mit allen Mitteln suchen US-Politiker der Demokraten und Republikaner, noch schärfere Gesetze gegen Copyright-Verletzungen einzubringen. Verhandelt wird gerade ein Gesetzeswentwurf, der Strafen wegen "Verleitung zu Copyright-Vergehen" einführen will. Ebenso auf der Schiene befindet befindet sich ein Gesetz, nach dem die Staatsanwaltschaft Zivilklagen gegen mutmaßliche Copyright-Verletzer auf den Weg bringen kann."
"Die European Copyright Society hat EU-Kommissar Günther Oettinger aufgefordert, einen einheitlichen Copyright-Titel vorzuschlagen und die Nationalstaaterei beim Urheberrecht zu beenden"
"Ab der fünften Warnung per Mail muss sich der File-Sharer, der gegen Immaterialrechte verstößt, möglicherweise auf eine "milde Maßnahme" gefasst machen. Das Übertragungstempo seines Anschlusses könnte gedrosselt werden, er könnte auf eine "Info"-Webseite gelenkt und dort "festgehalten" werden, bis er seinen Provider kontaktiert hat. Mit der sechsten Warnung wird diese milde Maßnahme, im Sprachgebrauch des Copyright Alert Systems (CAS) "Mitigation Measure" genannt, auf jeden Fall vollzogen. Bis zum Ende des Jahres, so sagt die Vorsitzende des Center for Copyright Information, Jill Lesser, mit einigem Vertrauen voraus, werde das CAS-Programm in den USA umgesetzt"
In den USA hat die Einführung des sechsstufigen Warnhinweissystems für angebliche Copyright-Sünder begonnen. Wie genau die einzelnen Provider es nun umsetzen wollen, zeigen lediglich geleakte Dokumente.
Nach 4 Jahren Vorbereitung soll das "Six Strikes"-Verfahren zur Bekämpfung von Copyright-Verletzungen in den kommenden Wochen von großen US-Providern implementiert werden. Eine unabhängige Überprüfung von Anschuldigungen kostet 35 US-Dollar.
Die "Copyright-Zarin" der US-Regierung, Victoria Espinel, hat ihren Job aufgegeben. Möglicherweise übernimmt sie die Leitung der BSA, der Lobbyorganisation großer Softwarehersteller.
Die frühere "Copyright-Zarin" Washingtons, Victoria Espinel, ist kurz nach ihrem Rücktritt zur Präsidentin der Business Software Alliance ernannt worden. Die Organisation kämpft gegen die lizenzwidrige Verwendung kommerzieller Software
"Der Musik-Streamingdienst Grooveshark ist in New York erneut der Copyright-Verletzung für schuldig befunden worden. Ihm drohen nun existenzvernichtende Zahlungsverpflichtungen. "
"One of the major projects I worked on at the Electronic Frontier Foundation was working to kill the World Intellectual Property Organization's "Broadcast Treaty," a treaty that would have given a new form of copyright to broadcasters. Under this proposal, the mere act of broadcasting audio or video would trigger a new right for the broadcaster to control all copies made from that broadcast. This right wouldn't be subject to the same fair use or fair dealing rules, and would cover works that were in the public domain. It would also give broadcasters the right to control copies of works where the actual creator has explicitly allowed copies to be made, such as Creative Commons works. "
"Auf dem Weltgipfel der Informationsgesellschaft spielt das zum Verwerterrecht entartete Copyright eine wichtige Rolle - doch ist das Urheberrechtsregime überhaupt reformierbar?
Man hört die These immer öfter: Das Urheberrecht, das einst zum Wohle der Allgemeinheit und zur Stärkung der Informationsfreiheit der Bürger ins Leben gerufen wurde, behindert nach seinen Reformen durch die industriehörige Politik verstärkt den Zugang zum Wissen. Der im Dezember anstehende Weltgipfel zur Informationsgesellschaft böte da die Chance, das heikler werdende Thema Copyright gründlich neu aufzurollen. Doch die Meinungen laufen weit auseinander: Während die Medienwirtschaft den im Westen erreichten Status quo verteidigt und auf die ganze Welt ausdehnen will, plädieren Forscher teils für eine systemimmanente Wiederherstellung der Interessensbalance und teils für einen Einriss des gesamten Systems."
"Der Rechteverwalter BMG hat über das neue kanadische Warnverfahren für Copyright-Sünder Schreiben verschicken lassen, mit denen Nutzern widerrechtlich bis zu 150.000 Dollar Strafe pro Urheberrechtsverstoß angedroht werden."
Ein Diskussionspapier der Republikaner kritisiert das gegenwärtige Schutzregime scharf als wirtschaftsfeindliches Instrument. "Das aktuelle Copyright-Gesetz stört nicht nur einige Märkte – es zerstört ganze Märkte"
Gefordert wird daher unter anderem eine deutliche Verkürzung von Schutzfristen.
Die gesetzgeberischen Diskussionen über Reformen sollten sich demnach daran orientieren, was den "Fortschritt der Wissenschaften und der angewandten Künste" maximal fördert. Falsch sei es dagegen, nur auf die größtmögliche finanzielle Vergütung zu schielen
"Die Musikindustrie geht jetzt in Sachen Urheberrecht und Copyright in eine weitere Offensivrunde: Christian Bruhn, Komponist und Aufsichtsratsvorsitzender der GEMA hat jetzt ein weltweites "Bündnis für Musik" gegen Piraterie und Ausbeutung der Urheber in den digitalen Netzen gefordert. Wenn der Staat Steuern im Internet erheben wolle, so dürfe das auch die Musikindustrie. Diese will mit einer Kampagne "Copy kills Music" Stimmung gegen die Musikverbreitung im Internet machen"
Im Monat bearbeitet der Suchmaschinenbetreiber durchschnittlich 1,2 Millionen Anfragen, URLs und Inhalte wegen möglicher Copyright-Verletzungen offline zu nehmen.
Rund zwei Jahre nach Gründung der umstrittenen Copyright-Behörde Hadopi ist in Frankreich erstmals ein Copyright-Sünder zu einer Geldstrafe verurteilt worden. 150 Euro muss der Verurteilte berappen.
Die Rechtsdurchsetzung, die staatlichen Behörden obliegt, auf die Internetanbieter abzuwälzen, verstoße gegen EU-Richtlinien
"richtungsweisendes Urteil, das Europas Bürger und Unternehmen vor Willkürentscheidungen ohne gesetzliche Grundlage schützt"
werde geurteilt, dass die von der Unterhaltungsindustrie verlangten "Zensurmaßnahmen" unverhältnismäßig seien. Auch die Politik müsse nun aufwachen und an einer echten Copyright-Reform arbeiten
Viele Beobachter werten den Beschluss des Europäischen Gerichtshofs gegen ein zentrales Sperrsystem als Meilenstein für ein offenes und neutrales Internet. Ein Kölner Rechtsprofessor, der für das Wirtschaftsministerium eine Studie u.a. zu "Three Strikes" erstellen soll, sieht jedoch die Provider in der Pflicht
"In den USA liegen zwei rabiate Gesetze gegen Copyright-Sünder erst mal auf Eis - die CDU-Abgeordneten Ansgar Heveling und Günter Krings verteidigen Sopa und Pipa trotzdem öffentlich. Fraktionskollegen der beiden sind höchst verwundert"
"Zehntausende auf der Straße, maskierte Abgeordnete in Parlamenten - der Copyright-Pakt Acta erhitzt die Gemüter. Doch worum geht es bei dem internationalen Vertrag zum Urheberschutz eigentlich? Und was bringt die Acta-Kritiker so auf die Palme?"