"Die NSA überwacht das Internet großflächig, zapft Handys und Firmennetzwerke an - aber die Bundesregierung kann beim besten Willen keine Spähaffäre erkennen. Sind die Reaktionen der Koalition nur Wahlkampflüge oder schon Parallelrealität? Und was wäre schlimmer?"
"Die Telekom verbessert die Verschlüsselung von Handygesprächen. Die können dann nicht mehr so leicht abgehört werden. Technisch ist das aber nur die zweitbeste Lösung."
"Ein IT-Experte hat es geschafft, sich ein Zertifikat für die finnische Domain der Windows Live Services ausstellen zu lassen. Das Ganze war wohl ein Experiment, das allerdings auch die Sperrung seines Xbox-Kontos und Lumia-Handys zur Folge hatte."
"Attacke auf die Netzneutralität auf einer ganz anderen Ebene: Mobilfunkprovider sind in Planungen eingestiegen, Werbung von Internet-Anbietern wie Google oder Yahoo auf Smartphones zu blockieren. Sie wollen am Werbekuchen beteiligt werden."
Die US-Regierung lässt auch die neusten Berichte über die Überwachung des Merkel-Handys an sich abperlen. US-Präsident Obama verliert bei einem öffentlichen Auftritt kein Wort über die Affäre - und sein Pressesprecher verteidigt die Spähprogramme.
Die Bundesregierung nimmt die Hinweise auf eine mögliche Ausspionierung des Handys von Bundeskanzlerin Merkel so ernst, dass der US-Botschafter einbestellt wurde. Außenminister Westerwelle persönlich werde ihm darlegen, was die Bundesregierung davon hält
Die Berichte, Angela Merkels Handy sei von US-Geheimdiensten überwacht worden, haben in Berlin für mehr Wirbel gesorgt, als alle NSA-Enthüllungen der vergangenen Monate. Die Regierung gibt sich sehr schockiert und fordert nun Konsequenzen
Vor Wochen hatte Kanzleramtsminister Pofalla die NSA-Affäre für beendet erklärt. Nachdem nun klar scheint, dass das Handy der Bundeskanzlerin ausspioniert wurde, macht er eine Kehrtwende und will alle Aussagen der NSA noch einmal prüfen.
"Ende letzter Woche hatte die Welt mit "Merkels Handygate ist Putins bislang größter Coup" behauptet, die Informationen zu Merkels abgehörten Nokia-Handy sei von "Russland" lanciert worden. Ähnlich hatte mit "Wie Putin den NSA-Skandal für sich nutzt" tags darauf die Süddeutsche Zeitung getitelt. Im Gegensatz zur Welt ging die Süddeutsche aber der Frage nach, ob sich Ströbele und die beiden mitreisenden Journalisten von der russischen Regierung instrumentalisieren lassen"
"Organisatoren der Fußball-EM wollen erstmals ein System einsetzen, das alle Informationen aus Handy-Ortung, Kamera-Überwachung, Social Networks und Polizeidaten verknüpft, um mögliche Straftäter zu identifizieren. Datenschützer sind entsetzt."
Die Enthüllungen über die totale Überwachung der Kommunikation durch westliche Geheimdienste hören nicht auf und die Politik gerade beginnt erst, zu reagieren. Die wichtigsten Berichte bis dato hat heise online erneut zusammengefasst
Der Chaos Computer Club nennt Handys "Ortungswanzen". Zu Recht, wie unsere interaktive Grafik zeigt: Die Vorratsdaten des Grünenpolitikers Malte Spitz enthüllen sein Leben
"Mobilfunkdaten, Chat-Protokolle und E-Mails sind Fundgruben für Ermittler. Die Prüfung der Dateien von Handys, Computern und Internet aber kostet Zeit. Das verzögert die Bearbeitung von Verfahren."
"Wer etwas gegen Facebook hat, sich entsprechend äußert, landet unter Umständen auf einer Beobachtungsliste des Konzerns. Recherchen belegen: Auch Handy-Ortung kommt zum Einsatz."
"Die Vorratsdatenspeicherung, die Rasterfahndung von Reisenden, die Aushöhlung des Asylrechtes, eine massenhafte Handy-Rasterfahndung, der Ausbau des Einsatzes von Staatstrojanern, der Ausbau der Internet-Massenüberwachung, die Schwächung des Datenschutzes, der Abbau der Geheimdienstkontrolle, die Ausweitung der Videoüberwachung, die Aushöhlung des Gleichheitsgrundsatzes, die Verwässerung des Trennungsgebotes zwischen Polizeien und Geheimdiensten, die schleichende Erweiterung des Einsatzes der Bundeswehr im Innern und die geplante Beschränkung der Meinungsfreiheit sind nur einige Projekte dieser großen Koalition, welche die im Grundgesetz verankerten Rechte aushöhlen und dieses Land Schritt für Schritt autoritärer machen."
"In einer Marathonsitzung haben die Länder Überwachungsbefugnisse von Behörden ausgebaut sowie einheitliche Ladegeräte, das Open-Data-Gesetz, die E-Akte im Strafverfahren und das europäische Patentgericht befürwortet."
"Ex-CCC-Sprecher und Wikileaks-Helfer Andy Müller-Maguhn fühlt sich spätestens nach Besuchen bei Julian Assange in London von der CIA dauerhaft überwacht."
"Laut der Enthüllungsplattform WikiLeaks hat der US-Geheimdienst NSA Kanzlerin Merkel umfangreicher abgehört als bisher bekannt. Auch Berlusconi, Sarkozy und Netanyahu sind demnach betroffen."