was ich bislang gar nicht wusste: die uibk hat ein hauseigenes wiki/weblog-tool, mit augenscheinlich alle universitätsangehörigen eigene wikis/weblogs anlegen können. auf den ersten blick etwas unübersichtlich, trotzdem: untested, aber super. hat wer mehr erfahrung damit?
stimmt, tiddlywiki benütze ich ja bekanntermaßen selbst sehr intensiv. ich fands nur interessant, dass die lfu bzw. das zid auch (endlich) um (brauchbare) wiki-lösungen bemüht ist (ecampus finde ich einfach indiskutabel, diese wiki.ubik.ac.at-variante schaut aber zumindest mal halbwegs brauchbar aus; und das wichtige dran ist wohl, dass da hemmschwelle für web-einsteiger kleiner ist, wenn das gewissermaßen ein offiziell von der uni bereitgestelltes und beglaubigtes tool ist)
das mission statement:
"Welcome to 48 Hour Magazine, a raucous experiment in using new tools to erase media's old limits. As the name suggests, we're going to write, photograph, illustrate, design, edit, and ship a magazine in two days."
relevant für uns ist das vielleicht aus zu zwei gründen
a) die ganzen phänomene, über die wir reden, haben im bereich des journalismus auch (ev. historisch gesehen sogar früher, also jetzt schon) ihre auswirkungen und der vergleich journalismus2.0 mit lit(wiss)2.0 ist sicher erhellend
b) zeitschriften als solches waren immer schon eine art kollektiver text (viele autor/innen, die doch zu einer stimme, einem produkt, einem großen text werden)
gehört zwar nicht direkt hierher, aber interessiert euch vielleicht auch: martin sexl und nina fuchs auf campus radio übers masterstudium vergleichende literaturwissenschaft, denkpanzer, mo-frühstück
zeit artikel über vom netz beeinflusste printliteratur, resümee:
"Mit Hölderlin und Heidegger lässt sich also auch über das Verhältnis von Literatur und Internet sagen: "Wo Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch."
ein augenscheinlich gerade im beenden begriffenes projekt zur kollaborativen erstellung von theorie-texten (wenn ich es bei meiner oberflächlichen auseinandersetzung richtig verstanden habe, arbeiteten da die leute wirklich gemeinsam an einem text, wie eben bei offener software auch)
du bist ja schon fast so tiddlywiki-fan wie ich...
(ich habe ja die erfahrung gemacht, dass tw zum einstieg verwirrender aussieht, als es ist (ist ja wirklich einfachstmöglich), liegt wohl an den animierten tiddlern, aber es lohnt sich wirklich diesen kurzen anfangsschreck zu verdauen)
((an dieser stelle sei mir auch noch der hinweis auf ein loblied von mir auf tw erlaubt: http://assotsiationsklimbim.twoday.net/stories/5698786 ))
computer art in den 1960ern
In the early 1960s digital computers became available to artists for the first time
(although they cost from $100.000 to several millions, required air conditioning, and therefore
located in separate computer rooms, uninhabitable 'studios';
programs and data had to be prepared with the keypunch, punch cards then fed into the computer;
systems were not interactive and could produce only still images).
The output medium was usually a pen plotter, microfilm plotter (hybrid bwn vector CRT
and a raster image device), line printer or an alphanumeric printout, which was then manually
transferred into a visual medium.
"Wie (Pop-)Kultur im Web2.0 organisiert wird", webversion eines artikel von mir in der mole (link darauf nicht aus eitelkeit, sondern weil der text das thema "genre", wie es hier gemeint ist, einführend erläutert)
hat nicht direkt etwas mit literatur zu tun, aber wer sich für web2.0 interessiert: 10 tipps für gute web-anwendungen als video und transkript, die nebenbei gut zusammengefasst wichtige grundgedanken des web2.0 transportieren
bin zuällig in ubi drüber gestossen, schaut auf den ersten blick ganz interessant aus, wenngleich für unser thema im engeren sinn nicht relevant, als beispiel für den weiteren netz-diskurs im angloamerikanischen raum: This dissertation is a critical and ethnographic study of camgirls: women who use webcams and interactive journals for autobiographical purposes over the Internet. While conducting this research, the author also lived as a camgirl herself. The dissertation's over-arching question is, "What does it mean for feminists to speak about the personal as political in a networked society that simultaneously encourages women to 'represent' through confession, celebrity and sexual display, and punishes too much visibility with conservative censure and backlash?"
nur für spezialinteressierte: google stellt seine brandneue social bookmark-applikation "lists" vor; dem vernehmen nach noch etwas unausgereift; pro: schlägt zu den bookmarks ähnliche seite vor (untested)
eben. finde ganz generell den zugang völlig falsch, schon wieder eine neue (sicher nicht ganz billige) geschlossene infrastruktur aufzuziehen, die dann genau deswegen schon wieder einmal niemand nutzen wird, während es längst genug freie, offene, kostenlose tools gibt, die genau das selbe besser leisten können.
ich kann das SEHR gut nachvollziehen, angesichts dieser jammerschaden haufenweisen verschwendung von potential könnte ich auch oft genug nur mehr zynisch werden
wunderschöne data art/visualisierung von "on the road":
"[...] data art concerned with the unveiling of things unseen. 'Literary Organism' is an amazing visualisation of the structure of Jack Kerouac's On The Road. Here the lines divide into chapters, bloom into paragraphs, sprout sentences, and spread out into words. All are colour-coded according to the key themes."
sowie einige andere interessante beispiele für computergestützte intermediale umsetzungen von irgendwas zu schönen grafiken
ich würde den grund der verpöntheit eher in einer allgemeinen skepsis (an br: s.a. mail) sehen, die sich aus dem naiven gedanken nährt: wenn die computer jetzt das schon machen können, wozu braucht's mich als wissenschafter/in/mensch dann noch?
wie der titel sagt: registrieren, bücher auswählen und nach wählbarer frequenz regelmäßige häppchen zugeschickt bekommen. (hab's nicht ausprobiert und bin eher skeptisch: soll das eine zukunft des lesens / eine medienadäquate umsetzung sein?)
eine sammlung in der jungleworld (berliner linke wochenzeitung) von blogtexten aus dem jahr 2004 (sozusagen die blütezeit deutschsprachiger, u.a. auch literarisch ambitionierte weblogs). gibt einen recht guten eindruck über haltung/sound etc. der damaligen blogosphäre
text, pop, media, systemtheorie
"If you want to know all about me just look at the surface: of my books, LPs and movies, and there i am. There's nothing behind it."