ein klassisches beispiel für netzliteraturprojekte, wie es viele gibt: einige (meist bereits bekannte) autor/innen schreiben im netz texte, die so oder so ähnlich auch in print funktionieren könn(t)en bzw. (nicht in diesem fall, aber sonst häufig) hinterher auch als printbuch erscheinen (häufig genannt werden in dem zshg. rainald goetz' "abfall für alle" und die kollaborativen projekte "am pool" und "null", wobei diese projekte wohl u.a. genau aus dem grund nicht mehr oder nur mehr z.t. online sind). ist dies nun netzliteratur? sonst interessant?
ein klassisches beispiel für netzliteraturprojekte, wie es viele gibt: einige (meist bereits bekannte) autor/innen schreiben im netz texte, die so oder so ähnlich auch in print funktionieren könn(t)en bzw. (nicht in diesem fall, aber sonst häufig) hinterher auch als printbuch erscheinen (häufig genannt werden in dem zshg. rainald goetz' "abfall für alle" und das kollaborative "am pool", wobei beide projekte wohl u.a. genau aus dem grund nicht mehr online sind). ist dies nun netzliteratur? sonst interessant?
meine eigener aus gegebenem anlass mal skizzenhaft entworfener anlauf zu einer antwort auf die frage:
"Was ist heute bzw. morgen der Aggregatszustand von literarischen Texten, die mehr sind als altmodisch elitärer Zeitvertreib? Mündlich gesprochen oder digitale Lichtzeichen oder ausgedruckt oder richtig gedruckt oder; Erzählung oder Lyrik oder Roman?"
webbegleitprojekt zu einer netzkunst/literatur-ausstellung
(wird von florian hartling - der digitale autor (der einen sehr guten überblick über die forschungslage/szene zu haben scheint) erwähnt)
ein klassiker des anspruchsvollen deutschsprachigen webdiskurses seit beginn; heute nicht mehr so wichtig (in der waybackmachine oder im archiv stöbern, zb http://www.heise.de/tp/r4/artikel/6/6151/1.html)
eher neueres kollaboratives projekt einiger schon sehr lange im diskurs um netzliteratur aktiver wissenschafter/innen und praktiker/innen (noch aktiv?);
(wird von florian hartling - der digitale autor (der einen sehr guten überblick über die forschungslage/szene zu haben scheint) erwähnt)
peter praschl gegen ebooks: "Jetzt habe ich keine Lust mehr, mir Geräte und Waren schöner zu reden, als sie sind, indem ich ihnen Potential konzediere."
n.b. auch den verlinkten nzz-text gegen die handschrift (davon ausgehend denkbar: allgemeinere überlegungen zur medialität von schrift und auswirkungen aufs lesen/schreiben)
interview mit lev manovich (je nach beurteilung einer der weltweit führenden neue-medienwissenschafter oder -scharlatane); für uns imho u.a. interessant: wie qualität (genres, ähnlichkeiten, analoges) aus quantität (messbare, digitale daten) nach algorithmen errechnet wird; s.a. weiterführende links zu manovich ebook, software etc
ein modularer roman aus den 60ern, der dank digitaler drucktechnik 2009 in einzelexemplaren gedruckt wurde; in etwa hypertext ante factum und verbum?
»Tape Mark I« (1961) von Nanni Balestrini gilt als erstes Gedicht, das je auf einem Computer geschrieben wurde. Der Autor verfolgte jedoch einen radikaleren Plan: Er wollte am Rechner einen Liebesroman verfassen, in seine Bestandteile zerlegen und diese willkürlich kombinieren. 1966 erschien sein Tristano bei Feltrinelli - als »normales« Buch mit 10 Kapiteln zu jeweils 30 Abschnitten in einer festgelegten Reihenfolge. Vier Jahrzehnte später erlauben es die Fortschritte der digitalen Drucktechnik, das Buch so zu veröffentlichen, wie der Autor es ursprünglich geplante hatte: Per Computer werden aus den 30 Abschnitten der 10 Kapitel jeweils 20 ausgewählt und in eine neue, zufällige Reihenfolge gebracht.
idente onlineversion eines printbuchs über literatur und digitales von (2005), z.t. immer noch sehr brauchbare beiträge, z.t. als zeitdokument des damaligen diskurses interessant
dilimag (ein projekt auf der lfu über die frage wie digitale literatur archiviert werden kann) tagung (thema literaturvermittlung; genauer: literatur im netz (dauerhaft) vermitteln) herbst 09 text und video-dokumentation
text, pop, media, systemtheorie
"If you want to know all about me just look at the surface: of my books, LPs and movies, and there i am. There's nothing behind it."