nur für spezialinteressierte: google stellt seine brandneue social bookmark-applikation "lists" vor; dem vernehmen nach noch etwas unausgereift; pro: schlägt zu den bookmarks ähnliche seite vor (untested)
Artikel von 1945 (!), der ein sogenanntes "Memex" imaginiert -- wird in der Web2.0-Debatte immer wieder zitiert wegen seiner Überlegungne zum Verknüpfen von Artikeln.
Bin leider erst jetzt darauf gestoßen: die Webseite einer LV (von vor fast 10 Jahren!!) an der Münchner Uni zu Netzliteratur (ich vermute, bei den Buchwissenschaftlern und unter der Leitung von Prof. Jäger). Der link geth aufs Programm, aber von dort aus läßt sich viel weiter erkunden. Auf jeden Fall ein frühes Beispiel für Literaturwissenschaft online -- und interessant noch dazu.
Ein Buch von 1969, das in einer Box geliefert wird, die 27 Textteile beinhaltet, die in beliebiger Reihenfolge angeordnet und gelesen werden können (jeweils eins ist als 1. und als letztes gekennzeichnet, aber daran muß man sich selbstverständlich nicht unbedingt halten...)
ein modularer roman aus den 60ern, der dank digitaler drucktechnik 2009 in einzelexemplaren gedruckt wurde; in etwa hypertext ante factum und verbum?
»Tape Mark I« (1961) von Nanni Balestrini gilt als erstes Gedicht, das je auf einem Computer geschrieben wurde. Der Autor verfolgte jedoch einen radikaleren Plan: Er wollte am Rechner einen Liebesroman verfassen, in seine Bestandteile zerlegen und diese willkürlich kombinieren. 1966 erschien sein Tristano bei Feltrinelli - als »normales« Buch mit 10 Kapiteln zu jeweils 30 Abschnitten in einer festgelegten Reihenfolge. Vier Jahrzehnte später erlauben es die Fortschritte der digitalen Drucktechnik, das Buch so zu veröffentlichen, wie der Autor es ursprünglich geplante hatte: Per Computer werden aus den 30 Abschnitten der 10 Kapitel jeweils 20 ausgewählt und in eine neue, zufällige Reihenfolge gebracht.