Jörg Albrecht in einem FAZ-Spezial (das Ganze ist z.T. lesenswert und Teil von Schirrmachers Privatscharmützel gegen das Internet, vgl. sein Buch Payback etc.) zum Web2.0 über AutorIn/Subjekt/Identity im Web (das Ganze mit Derrida etc. argumentiert, was will man mehr)
[Das ist NICHT zentral für unsere LV.]
Ein (vollständig online verfügbares) Buch über Programme als Kunst, und zwar auch schon vor dem Computer.
"Executable code existed centuries before the invention of the computer in magic, Kabbalah, musical composition and experimental poetry. These practices are often neglected as a historical pretext of contemporary software culture and electronic arts. Above all, they link computations to a vast speculative imagination that encompasses art, language, technology, philosophy and religion. These speculations in turn inscribe themselves into the technology. Since even the most simple formalism requires symbols with which it can be expressed, and symbols have cultural connotations, any code is loaded with meaning. This booklet writes a small cultural history of imaginative computation, reconstructing both the obsessive persistence and contradictory mutations of the phantasm that symbols turn physical, and words are made flesh."
eine ausführliche, wissenschaftliche Arbeit zu den Themen Hypertext und Internetliteratur. im Punkt Projekte der Internetliteratur findet sich eine Sammlung an Links zu verschiedenen Projekten.
danke dafür, ein absoluter klassiker, von dem in der sekundärliteratur der zeit viel zu lesen ist. interessant daran find ich, dass mich so was eig. immer (obwohl es sehr einleuchtet: der bezug aufs passagenwerk, hypertext-theorie etc.) ästhetisch enttäuscht. man klickt so bisschen rum und wird schnell müde.
vielen dank auch für diesen link, die seite kannte ich noch gar nicht, das scheint aus dem aus einer tagung hervorgegangenen buch von torsten liesegang & hansgeorg schmidt-bergmann (gibts auf der ubi) hervorgegangen zu sein. sieht nach einer (zu?) sehr umfassenden sammlung aus, besonders was das archäologie von netzprojekten angeht. als ausgangspunkt für recherechen dazu sicher ideal.
"Allerdings funktionieren einige Links nicht": das wird uns noch häufiger passieren und ist wirklich ganz typisch. Daher -- unter anderem -- die Kategorie "Zugang" als Thema; denn sowohl das Finden von Literatur im Internet wie eine -- zumindest mittelfristige -- Archivierung sind wirklich nicht trivial.
Bin leider erst jetzt darauf gestoßen: die Webseite einer LV (von vor fast 10 Jahren!!) an der Münchner Uni zu Netzliteratur (ich vermute, bei den Buchwissenschaftlern und unter der Leitung von Prof. Jäger). Der link geth aufs Programm, aber von dort aus läßt sich viel weiter erkunden. Auf jeden Fall ein frühes Beispiel für Literaturwissenschaft online -- und interessant noch dazu.
interessant finde ich beim überfliegen die konzentration auf inter/multimediale aspekte, v.a. bilder bzw. text-bild-beziehungen (ist wohl der zeit geschuldet, als das noch irgendwie neu und spannend war, dass am computer text und bilder gleichermaßen leicht zu haben sind).
nervig finde ich (das nur nebenbei), dass der text auf so viele seiten zerstückelt ist und man immer nach zwei, drei absätzen weiterklicken muss -> das war aber wohl als besonderes feature gedacht, das hypertext nicht nur beschreibt sondern auch vorführt
"Wie (Pop-)Kultur im Web2.0 organisiert wird", webversion eines artikel von mir in der mole (link darauf nicht aus eitelkeit, sondern weil der text das thema "genre", wie es hier gemeint ist, einführend erläutert)
Interview mit zwei im Internet aktiven Literaturliebhabern (Sabrina Ortmann und Enno E. Peter) von 2001
Haben verschiedene Literaturprojekte im Internet laufen -> gute Links
Auch mit allgemeinen Aussagen zur Internetliteratur
den aufsatz habe ich (noch) nicht gelesen, aber von hartmut winkler kann ich soundso alles blanko empfehlen. interessiert ist, dass der aufsatz von 2000 (zum vergleich: wikipedia wurde erst um ca. 2003 richtig groß/relevant) ist, und sich (so weit ich das nach der lektüre der ersten zeilen beurteilen kann), auf die damaligen/ersten versuche von koll. schreibprojekten bezieh (nic-las etc.)
nach dem lesen: ein imho wirklich guter, interessanter aufsatz, der obwohl er schon älter ist, nicht überholt ist (weil er sich gar nicht auf die damals aktuellen beispiele einlässt, sondern auf einer abstrakteren ebene argumentiert)
Hab ich noch gar nicht gesagt: find ich einen wirklich guten Aufsatz, damit könnte man als theoretische Basis für das kollaborativ-Projekt sicher einiges anfangen.
von 2005, hab kurz reingelesen, sieht ganz ok aus.
im resümee geht er auch kurz drauf ein, wie wikis und literarisches/fiktionales koll. schreiben sich entwickeln könnte, behauptet aber, es sei zu früh, darüber zu spekulieren, weil es angebl. noch keine entsprechenden projekte gibt
beat suter, der da dahinter zu stecken scheint, gehört zu den pionieren der deutschsprachigen netzliteratur-forschung und die kategorien sind sicher brauchbar für konkrete untersuchungen.
(nur die seite finde ich furchtbar unübersichtlich aufgebaut, das nur nebenbei)
Noch nicht getestet (nicht downloadbar im Moment). high-concept. Aus der Selbstbeschreibung:
nic-las ist ein seit 1998 entwickelter webbasierter kollaborativer autopoietischer Zettelkasten für Einzelpersonen oder Communities, der von R. Bauer und J. Maier entwickelt wird. Der Zettelkasten orientiert sich am Zettelkasten von N. Luhmann. nic-las ermöglicht die kollaborative Kommunikation und Organisation von Wissen alleine oder in Gruppen. Es gehört dabei zu den ersten Vertretern von sozialer Software(Später unter dem Begriff Web 2.0 summiert). nic-las verfügt darüber hinaus über automatische, algorithmische Funktionen, die Text selbständig verwalten und organisieren (Autopoietische Funktionen) oder irritative Funktionen wie das "Digital Unbewusste" (Das Gelöschtes wieder an die Oberfläche bringt - Kreativitätspotential). Darüber hinaus verfügt nic-las über Extensions, mit denen Communites etwa gemeinsam die Welt mit ihren Begriffen ansehen oder gar surfen können (looking-glass) oder die nic-las-externen-Content einziehen: Subcontext, Subvisuals (generieren automatisch Kontext aus dem Internet).
da bin ich auch schon öfter drüber gestoßen, ohne es wirklich mal ausprobieren zu können/wollen. mein (vielleicht ungerechter) eindruck ist, dass das halt relativ früh entwickelt (und mit einigem modischen theorie-schnickschnack aufpoliert) wurde und es inzwischen unzählige und weitaus bessere tools für den zweck gibt.
nur weil gerade wieder drauf gestoßen bin: ein anderes text-organisations-tool, das sich auf luhmanns zettelkasten als leitmetapher stützt: http://zettelkasten.danielluedecke.de
Nachdem Laura auf die Seite "Odile-Endres" bereits aufmerksam gemacht hat, möchte ich konkret dieses Beispiel herausgreifen, da es das Hyperlink-Universum Internet und damit verbunden die Internetiteratur recht schön veranschaulicht.
Ein theoretischer Beitrag zu Hyperlinks und Hypertext, der postmoderne Ansätze mit rezeptionsästhetischen und semiotischen Heransgehensweisen verknüpft.
Laura und Petra sind auf diesen Aufsatz bereits in ihrer Präsentation zu sprechen gekommen, ich möchte ihn an dieser Stelle trotzdem noch einmal hervorheben. Wir werden in der morgigen Sitzung, wenn wir über Hyperlinks/texts hinsichtlich Interaktivität zu sprechen kommen, nicht umhin können, die veränderte Stellung des Lesers bzw. des Autors mitzudiskutieren.