Stark umstritten seien auch die volkswirtschaftlichen Effekte von Urheberrechtsverletzungen beziehungsweise Warnhinweisen, heißt es auf den gut 400 Seiten. In Frankreich etwa seien die Umsatzzahlen der Musikbranche nach Inkrafttreten des heftig umstrittenen "Hadopi-Gesetzes" gar 2010 wieder gesunken
Aus unserer Sicht ist das beste Mittel, ein attraktives legales Angebot bereitzustellen, um den Kunden eine Alternative zu den illegalen Portalen zu bieten
Ein Vertreter des Wirtschaftsministeriums kündigte auf der Musikmesse MIDEM in Cannes eine "zeitnahe Entscheidung" bezüglich einer gesetzlichen Umsetzung von Warnhinweisen an mutmaßliche Urheberrechtsverletzer an
Hosting Provider, Inhalteanbieter und zivilgesellschaftliche Organisationen sollen sich dazu äußern, wie sie sich ein Verfahren vorstellen, bei dem Diensteanbieter über rechtswidrige Inhalte auf ihren Servern unterrichtet werden
Rechtsexperte Siegfried Kauder will Urheberrechtsverletzungen mit drastischen Mitteln begegnen, die FDP reagiert entsetzt. Doch ein Gesetz ist angeblich schon in Arbeit
Die britische Regulierungsbehörde Ofcom hat einen neuen Entwurf vorgelegt, wie das Verfahren der Warnhinweise für Internetnutzer im Falle von Urheberrechtsverletzungen konkret aussehen soll. Zugangssperren sind zunächst nicht vorgesehen
"Eine Studie des Wirtschaftsministeriums will Onlinepiraterie mit Warnhinweisen der Internetprovider bekämpfen. Sie stellt auch fest: Machbar ist das ausschließlich in Tauschbörsen"
Gegen das vorgeschlagene Warnhinweismodell bestehen sowohl aus politischer, praktischer, technischer als auch aus rechtlicher Sicht erhebliche Bedenken
"Wer Musik oder Filme mutmaßlich illegal tauscht, soll vom Provider verwarnt werden. So wollen es Rechte-Inhaber und Politik. Ein Gutachter aber hält das für rechtswidrig"