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Nun droht er, dass die Mitglieder seines Branchenverbandes dem demokratischen Präsidenten Obama die Werbemittel entziehen, wenn sich das Weiße Haus weiterhin kritisch zu den Internet-Zensur-Gesetzen äußert, wie das letzte Woche geschah

Der maßgeblich hinter den Vorhaben steckenden US-Unterhaltungsindustrie schmeckt die Entwicklung derzeit gar nicht. Der Vorsitzende des US-Verbands der großen Filmstudios MPAA Chris Dodd zeigte sich gegenüber der New York Times überrascht, wie schnell sich für SOPA und PIPA der Wind gedreht hatte. Offenbar war die Rechteinhaber-Lobby der Ansicht, die Gesetzesvorhaben würden leicht durch den Kongress kommen. Er habe in vierzig Jahren nicht erlebt, dass sich ein Vorhaben mit weitreichender Unterstützung in beiden Kammern in letzter Minute so dramatisch wendet

Ohne Zweifel ist ACTA ein missratenes und unausgeglichenes, vielleicht ein potentiell grundrechtsverletzendes Machwerk von gesichtslosen Regierungstechnokraten, die sich irgendwo in den federführenden Ministerien verstecken. Schon allein aufgrund der skandalösen Art und Weise, wie ACTA verhandelt wurde, sollte der Vertrag von den nationalen Parlamenten und dem Europaparlament abgelehnt werden

Vor Gericht erhob Hotfile den Vorwurf, das Filmstudio Warner Bros. habe wiederholt die Löschung von Dateien verlangt, ohne die Rechte zu besitzen. Warner hat diese Rechteanmaßung eingestanden und argumentiert, dass die manuelle Prüfung verdächtiger Dateien zu mühsam gewesen sei