"Die neue Regelung zum Roaming im EU-Ausland ohne zusätzliche Telefoniekosten soll ab Juni 2017 in Kraft treten. Für die Anbieter ergeben sich aus dem derzeitigen Vorschlag Sperrfristen für rechtliches Vorgehen gegen vermeintlich missbrauchende Nutzer."
Der Industrieausschuss des Europäischen Parlaments unterstützt EU-Kommissarin Kroes und fordert die Abschaffung der Roaming-Gebühren in der Gemeinschaft bis 2015
Die Kommissarin betont, dass es Mitgliedsstaaten überlassen bleiben müsse, notfalls mit Websperren gegen kinderpornographische Seiten vorgehen zu können.
Bürgerrechtsorganisationen wie die "European Digital Rights"-Initiative (EDRi) warfen Kroes dagegen vor, die Fakten außer Acht zu lassen und über eine schwammige Definition von Spezialdiensten ein Zwei-Klassen-Netz zu begünstigen
"Die EU-Abgeordneten haben mit großer Mehrheit ein neues Regulierungspaket für Telekommunikationsanbieter verabschiedet. Erwartungsgemäß sollen Roaming-Entgelte bis Ende 2015 fallen, beim offenen Internet haben die Volksvertreter noch nachgebessert."
"Mobilfunkbetreiber müssen bei Roaming eine Überwachungskopie liefern und IMSI-Catcher bei 5G geheim einsetzbar machen. Eine Online-Ausweispflicht kommt nicht."
"100 Megabyte Datenvolumen sollen Kunden pro Jahr verbrauchen, 50 Telefonminuten nutzen und 50 SMS verschicken dürfen, ohne im EU-Ausland Zusatzkosten zahlen zu müssen. Verbraucherschützer sind entsetzt."
"Roaming wird nicht ganz abgeschafft, Netzneutralität nicht ganz gesichert: EU-Kommission, Rat und Parlament einigen sich auf einen Kompromiss, der Fragen offen lässt"