Ich glaube, der Text beschäftigt sich vor allem mit dem (potentiellen) Nutzen des Internets für (klinische) Psychologen, und nicht mit den psychologischen Auswirkungen des Internets auf den/die einzelne(n) UserIn. Der Text wär also als Quelle für das Forschungsprojekt vor allem dann interessant, wenn es gezielt um PsychologInnen im Internet -- oder sehr allgemein um Möglichkeiten des Internets für wissenschaftliche Forschung überhaupt gehen soll.
Eine Sammlung von Artikeln der FAZ über die Einwirkungen des Internets auf unsere Psyche (Soziale Netzwerke, Google, "Was lassen wir in unsere Köpfe?", Kant und das Internet, etc.)
wirklich faszinierend mit welcher vehemenz schirrmacher das thema verfolgt. die einzelnen beiträge sind ihmo verschieden niveauvoll/interessant; ist aber sehr viel brauchbares dabei
Von "Peguine-books", dem zweitgrößten Verlag weltweit, eine eigene Plattform für Internetliteratur, auf der sie entsteht: "We tell stories - six authors. six stories. six weeks.". Leider geht der Link "The 21 Steps" bei mir nicht, allerdings vielleicht ja bei euch - hört sich zumindest sehr interessant an!
Beschreibung:
"Starting on 18th March, Penguin UK is launching its most ambitious digital writing project to date. In collaboration with fêted alternate reality game designers Six to Start, Penguin has challenged some of its top authors to create new forms of story - designed specially for the internet."
bei mir geht der link schon, allerdings mit recht fürstlichen ladezeiten. müsste ich mir mal in ruhe anschauen.
interessant finde ich, dass mit penguin ein richtig großer verlag augenscheinlich mit viel ambition ins internet-literatur-geschäft (wenns das gibt/geben wird) einsteigen bzw. sich eben pfründe sichern will
"The 21 Steps" geht bei mir leider auch nicht.
Ich habe mir auch die anderen Projekte angesehen. Woche 3 (Fairy Tales) ist ja irgendwie ganz witzig, auch wenn ich nicht viel Internet spezifisches daran entdecken kann. Woche 6 (The former general) hat mich aber nur an diese Bücher erinnert, bei denen man auch Entscheidungen für den Verlauf der Geschichte treffen muss um dann auf die entsprechende Seite zu klicken.
Auffällig ist ja auch, dass sich diese Internet-Geschichten alle auf einen Klassiker beziehen. Da ich leider keinen dieser Romane gelesen habe, konnte ich aber nicht herausfinden ob man das auch ohne Titel erkennt.
Interview mit zwei im Internet aktiven Literaturliebhabern (Sabrina Ortmann und Enno E. Peter) von 2001
Haben verschiedene Literaturprojekte im Internet laufen -> gute Links
Auch mit allgemeinen Aussagen zur Internetliteratur
Vorwort und Einführung / Buchreihe "Internet und Psychologie"
Hg. Bernad Batinic,Hogrefe-Verlag 2005
Entstanden aus einer Tagung des DFG-Forschergruppe
„Neue Medien im Alltag. Von individueller Nutzung zu soziokulturellem Wandel"
(vgl. http://www.tu-chemnitz.de/phil/NeueMedien/) Oktober 2003, TU Chemnitz
Ich hab nur das Vorwort quergelesen; ich vermute danach, daß die einzelnen Beiträge jeweils sehr spezifische Fragen behandeln, die sich z.T. darauf konzentrieren, wie sich das Internet für psychologische Forschugnen einsetzen läßt (zB empirische Datenerhebung) bzw. psychologische (Persönlichkeits-)Modelle auf Internetnutzung übertragen/ erweitert werden können. Wenn ich richtig sehe, beschäftigt sich keiner der Artikel spezifisch mit Literatur(wissenschaft) im Internet; aber einige der Artikel könnten durchaus interessant sein, wenn man auf der Suche ist nach (persönlichkeits-psychologischen) Beschreibungskriterien für Internetnutzung.
hier kann ich liter@tur (http://www.netlit.de/literatur/netz) zustimmen: "Zwar etwas unübersichtlich und in der Thematik breit gestreut, erfreut sich das Literaturcafé, nicht zuletzt wegen der Aktivitäten der Betreiber, eines regen Interesses, wie die häufig frequentierten Diskussionsforen zeigen."
zeit artikel über vom netz beeinflusste printliteratur, resümee:
"Mit Hölderlin und Heidegger lässt sich also auch über das Verhältnis von Literatur und Internet sagen: "Wo Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch."
Eine Serie über eine Gruppe von online-Gamern (eines fiktiven online-Spiels -- genauer: MMORPG-, das World of Warcraft sehr ähnlich ist), die sich auch im "wirklichen Leben" treffen. Inzwischen drei Seasons von vielen sehr kurzen Web-Episoden, die ursprünglich ausschließlich selbst/fanfinanziert und frei im Internet verfügbar waren. Season 3 kann man auf der Webpage ansehen; Season 1 und 2 nicht mehr, sind aber auf YouTube immer noch zu finden.
Hier die erste Folge der ersten Season:
http://www.youtube.com/watch?v=grCTXGW3sxQ
Hier als Beispiel aus mehreren Gründen:
Es ist ähnlich einem Fanprojekt, weil es sich stark an World of Warcraft und seine Fan-Community anlehnt und die Produktionsmechanismen sowie die Finanzierung -- zumindest beim Start der Serie -- (fast) wie bei einem Fanprojekt sind.
Es hat zunächst ausschließlich das Internet als "Distributionsmedium" verwendet und richtet sich an Zuschauer, die solche online-Spiele kennen und überhaupt internetaffin sind.
Es bietet die Möglichkeit zum Feedback prominent an über Kommenatre zu einzelnen Episoden und Diskussionsforen, Blogs etc direkt auf der Seite.
Jörg Albrecht in einem FAZ-Spezial (das Ganze ist z.T. lesenswert und Teil von Schirrmachers Privatscharmützel gegen das Internet, vgl. sein Buch Payback etc.) zum Web2.0 über AutorIn/Subjekt/Identity im Web (das Ganze mit Derrida etc. argumentiert, was will man mehr)
Eine recht merkwürdige Seite, bei der ich nicht entscheiden kann, ob es einen ungewöhnlichen Versuch darstellt, das Thema "Internet und Literatur" zu behandeln, oder ob es einfach nur eine schlechte Werbeseite ist.
führwahr merkwürdig und das zeigt ein grundproblem von "literatur im netz": wenn äußere indikatoren (jemand vertrauenswertes verlinkt drauf, suchmaschinenrecherche ergibt anhaltspunkte etc.) fehlen, ist es schwer zu beurteilen, was das eigentlich sein soll, schmarrn oder nur unbekannt.
Relativ langer Artikel von Kevin Kelly in "Wired" zum Unterschied von Internet (1995) und Web2.0 (2005) sowie einer Phantasie des Internets als sich entwickelnde AI. Wird von Wesch in "The machine is us/ing us" zitiert.
Kelly endet (fast) so:
"There is only one time in the history of each planet when its inhabitants first wire up its innumerable parts to make one large Machine. Later that Machine may run faster, but there is only one time when it is born.
You and I are alive at this moment."
Ein kostenlos verfügbares Buch zur Frage, welche Folgen Google Books hat:
[Am Rande für uns interessant: im Internet frei verfügbare und volltext durchsuchbare Primär- und Sekundärtexte haben meine eigene Arbeitsweise als Literaturwissenschafterin schon recht deutlich verändert.]
"This presentation will concentrate on the intellectual controversy
the scanning has aroused and the great potential for benefit to
the humanities. The legal issues will drift into the background.
The world of books will never be the same …."
Ein blogpost einer Anwältin zu einem aktuellen Copyrightskandal: ein Comic von Nick Simmons, "Incarnate", der Ideen und Bilder aus anderen Comics übernimmt.
Sehr empfehlenswerter Sammelband zu Fan Fiction, mit einer interessanten Einleitung und einer Auswahlbibliographie und einigen guten Beiträgen.
Auszüge werden als pdf im eCampus gepostet.
bov bjergs (berliner lesebühnen- und sehr internet-affiner autor) blog (bov macht sonst auch sehr interessante sachen, zb suchmaschinen-lyrik (die ersten 5 ergebnisse eines suchstring sind die fünf zeilen eines gedichts etc))