Lauer war außer sich vor Wut, als Jabbusch den Brief veröffentlichte. Er ist es heute noch. Weil er im Gespräch nichts dazu sagen will, muss man sich im Internet den neuesten „Piratenpodcast“ anhören. Da sagt er, Jabbuschs Verhalten habe „massiv der Partei geschadet“, das sei „komplett scheiße“. Falls die „krassen“ Vorwürfe stimmten, sollten alle Betroffenen den Rechtsweg gehen. Ihn habe diese „Hexenjagd“, und das scheint ihn am meisten zu stören, vier Arbeitstage gekostet, weil ständig Journalisten bei ihm angerufen hätten. Lauer ist mit seiner Wut nicht alleine. In Kommentaren ist von einem Internetpranger die Rede, von einer Hetzjagd gegen einen verwirrten Jugendlichen. Jabbusch dagegen sieht sich als Tabubrecher: Er spricht in seinem Brief von einem „unerträglichen Klima der Angst“ im Landesverband. Niemand traue sich, das Thema anzusprechen.
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