John und Jennifer - 0 views
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Erich Feldmeier on 24 Sep 12Die Unterlagen waren identisch, sie beschrieben einen begabten jungen Menschen, der seine Möglichkeiten noch nicht ausgeschöpfte. Nur den Vornamen und die Personalpronomen tauschte das Team - drei Frauen und zwei Männer - nach dem Zufallsprinzip aus. Unter den Befragten war ein Viertel weiblich; ihre Bewertungen unterschieden sich nicht systematisch von denen ihrer männlichen Kollegen. Stand in den Unterlagen 'John', hielten die Professoren den Bewerber auf einer Skala von eins bis sieben um etwa einen Dreiviertel-Punkt kompetenter, einer speziellen Förderung würdiger und für eine Einstellung geeigneter als bei 'Jennifer'. Ihr Gehalt sollte im Mittel 26500 Dollar betragen, seines 30300 Dollar. 'Vielversprechende Bewerber, die nicht herausragend sind, bilden genau den Typ von Studenten, dessen Verbleib in der Forschung von der Bewertung der Professoren abhängt', schreiben die Autoren der Studie. Junge Frauen würden daher eher aus den Universitäten gedrängt als junge Männer.