@biogarage Bernhard Kegel: Epigenetik-wie Erfahrungen vererbt werden - 0 views
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Erich Feldmeier on 28 Jan 14"Die Geschichte, die aus Överkalix zu erzählen ist, hat mit Nahrung zu tun, genauer gesagt, mit einem zu viel oder zu wenig an Nahrung. Was wir essen, ist Privatsache und kommt nur uns selbst zu Gute. Denken wir zumindest. Wer sich ausreichend und gesund ernährt oder ernähren kann, profitiert davon. Wer Hunger leiden muss oder sich überfrisst, wer zuviel Fett oder Süßes zu sich nimmt, wer säuft und raucht, hat die gesundheitlichen Folgen selbst zu tragen. Die einzige Ausnahme sind die schwangeren und stillenden Mütter. Sie sind nicht nur für sich, sondern auch für ihre Kinder verantwortlich. Was aber wäre, wenn Ähnliches für alle Menschen gelten würde, ob Mann oder Frau, wenn der Glauben, Qualität und Quantität unserer Nahrung habe nur Konsequenzen für uns selbst, auf Sand gebaut wäre, wenn das, was wir zu uns nehmen, nicht nur Folgen für uns und unsere Kinder, sondern sogar für unsere Enkel hätte? Mit welchem Gefühl würden wir dann die Pommes in die Majonäse tunken? Normalerweise hatten Menschen, die vor hundert oder hundertfünfzig Jahren im äußersten Norden Europas das Licht der Welt erblickten, kaum Chancen in die Historie einzugehen. Dem Jahrgang 1905 ist dies jedoch in gewisser Weise gelungen, denn die Hälfte der 199 Menschen, die in diesem Jahr in der Gemeinde Överkalix geboren wurden, gelangten posthum in eine Zufallsstichprobe der Sozialmediziner Lars Olov Bygren und Gunnar Kaati, die Erstaunliches zu Tage beförderte und weit über Norrbotten hinaus Aufmerksamkeit erregte."