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Abgeltungssteuer umgehen: Gewinne machen - taz.de - 0 views

  • Abgeltungssteuer umgehen Gewinne machen Dachfonds, geschlossene Fonds, sofortiger Aktienkauf - es gibt viele Tipps, wie man die Abgeltungssteuer angeblich umgehen kann. Aber alle haben einen Haken.
  • Das Manager-Magazin erläutert etwa in seiner jüngsten Ausgabe, "warum Sparer 20 Prozent Verlust im DAX verschmerzen können". Einzige Bedingung: Ungefähr in zehn Jahren muss sich der DAX wieder auf 9.000 Punkte verdoppelt haben. Da ist nun der optimistische Anleger gefragt. Wer vor zehn Jahren, also 1998, in Aktien investiert hat, hat jedenfalls kräftig verloren.
  • Ein anderer beliebter Tipp sind die sogenannten Dachfonds. Wie Finanztest im Januarheft schreibt, sei ihren Testpersonen diese Anlageform mehrfach in Beratungsgesprächen angedient worden.
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  • Der scheinbar interessante Unterschied: Wenn der einzelne Anleger selbst Aktien oder Fondsanteile kauft und wieder verkauft, wird jedes Mal die Abgeltungssteuer fällig. Der Dachfonds hingegen kann steuerfrei umschichten.
  • Aber letztlich bleibt es dabei: Auch bei den Dachfonds ist die Steuer schließlich zu zahlen. Zudem fallen bei Dachfonds oft alle Verwaltungsgebühren zweifach an: beim Dachfonds selbst und dann eben auch beim gekauften Zielfonds. Finanztest resümiert daher ein wenig bissig: "Dachfonds sind nicht das Wundermittel, als das Bankberater sie anpreisen."
  • Auch immer wieder gern empfohlen: geschlossene Fonds für Schiffe oder Immobilien. Denn diese Anlageformen unterliegen nicht der Abgeltungssteuer. Kursgewinne können meist steuerfrei mitgenommen werden - wenn überhaupt Gewinne anfallen. Momentan aber sinkt das weltweite Transportaufkommen dramatisch, und so manche Auslandsimmobilie hat sich auch schon als Investitionsruine erwiesen.
  • Die Abgeltungssteuer ist eine Gewinnsteuer. Vermeiden lässt sie sich letztlich nur, indem man keinen Gewinn macht. Aber das kann ja wohl kein Anleger wollen.
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Öko-Boom: Bionade stößt an Rohstoffgrenzen - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - W... - 0 views

  • Doch so schnell sich der Limo-Hersteller in die Regale der deutschen Supermärkte katapultiert hat, so schwer wird es für ihn jetzt, mit dem Wachstum Schritt zu halten. Auf jeden Fall, wenn man seinen eigenen Ansprüchen von Nachhaltigkeit und biologischer Herstellung gerecht werden will. Recherchen der Verbraucherorganisation Foodwatch haben ergeben, dass Bionade trotz seines Bio-Siegels nicht hundertprozentig biologisch ist. "Ausgerechnet das, was der Brause den Geschmack gibt, die Litschis oder Orangen, wird nicht als Rohstoff aus kontrolliert biologischem Anbau gekennzeichnet", sagt Anne Markwardt von Foodwatch.
  • Möglich ist das, weil der Gesetzgeber den Produzenten beim Bio-Siegel eine Lücke gelassen hat. Wer das grün-schwarze EU-Zertifikat auf seine Produkte drucken will, der muss nur bei 95 Prozent der Zutaten nachweisen, dass sie biologisch angebaut sind. "Diesen Spielraum von fünf Prozent nutzt Bionade aus", sagt Markwardt. Nach ihren Recherchen verarbeitet das Unternehmen beispielsweise pro Jahr 200 bis 300 Tonnen Litschi-Früchte - kann deren genaue Herkunft beziehungsweise deren biologischen Anbau allerdings nicht belegen.
  • Was nicht daran liegt, dass das Unternehmen kein Interesse an der Verarbeitung biologisch angebauter Litschis hat. Die Menge an Obst aber, die Bionade inzwischen braucht, gibt es auf dem weltweiten Biomarkt nicht - oder nur zu einem sehr hohen Preis. Im Prinzip gebe es zwar ausreichend Litschis, allerdings werde ein Großteil der Früchte für den Frischobstmarkt angebaut und auch dort gehandelt. Wandelte man dieses Frischobst in Konzentrat um, würde dies zu teuer, sagte ein Geschäftspartner von Bionade gegenüber Foodwatch. Tatsächlich zeigt der Fall von Bionade ein Dilemma der gesamten Branche: Einst mit viel Weltverbesserungsethos gestartet, stecken viele Bio-Produzenten inzwischen in einem handfesten Gewissenskonflikt: Wie viel Wachstum verträgt die Branche und darf man auch wachsen, wenn dabei die einstigen Grundsätze zumindest zeitweise auf der Strecke bleiben?
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  • Genau das hält Foodwatch für Augenwischerei. "Bionade argumentiert, im Fall der Litschis bräuchte die 'bessere Welt' eben etwas Zeit, da es nicht ausreichend Bio-Litschi 'als Rohstoff für die Getränkeindustrie' gibt", sagt Markwardt. "Wenn einem aber die vorhandenen Rohstoffe einfach zu teuer sind, kann man sich eben nicht als 100-prozentig Bio verkaufen." Eiliger habe es Bionade in diesem Jahr mit einer Preiserhöhung um etwa 30 Prozent gehabt. "Aber dabei ging es offenbar nicht um bessere Rohstoffe," ätzt Markwardt.
  • Tatsächlich diskutiert die Biobranche seit Jahren die Frage, wann Bio noch Bio ist. "Vor ein paar Jahren gab es Engpässe bei Ferkeln aus der Bio-Zucht. Deshalb wurde Biohöfen per Ausnahmegenehmigung erlaubt, Ferkel von konventionellen Bauern zuzukaufen - was zu hitzigen Debatten führte"
  • Eine andere Unterscheidung trifft Bionade-Chef Kowalsky: "Es gibt mittlerweile Öko und Bio" - und Bio sei die neuere Form. "Bio verkörpert den zusätzlichen Genuss- und Lifestyle-Gedanken." Sich gut ernähren und dabei auch noch gut fühlen, heißt das übersetzt.
Dripa B

anti-cnn.com - 0 views

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    This website claims that China's oppression of Tibet is just a hoax; If things are realy that simple, why are all journalists kicked out and is the Chinese internet filtered?!
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sueddeutsche.de Lafontaine im SZ-Interview ''Investmentbanker sind kriminell'' - Finanzen - 0 views

  • SZ: Haben Sie damals wirklich die richtigen Dinge vorgeschlagen? Beim Austrocknen der Steueroasen stimmte Ihnen jeder zu, die Frage ist die Durchsetzung. Und feste Wechselkurse diskutiert zurzeit niemand, weil Währungsschwankungen nicht das Problem sind. Lafontaine: Die Spekulation mit Währungen bleibt ein großes Problem. Deshalb brauchen wir wieder feste Wechselkurse zwischen den Leitwährungen. So sieht das auch der Währungsspezialist und Nobelpreisträger Robert Mundell.SZ: Das Bretton-Woods-System fester Wechselkurse wurde Anfang der siebziger Jahre aufgegeben. Seitdem erlebte die Weltwirtschaft einen Boom.Lafontaine: Die Asienkrise 1997/98 war das Ergebnis von Währungsspekulationen, ebenso die Krise in Lateinamerika zwei Jahre später. Und die Volkswirtschaften, die nach solchen Krisen zu festen Kursen übergingen, wie China und Indien, wachsen am schnellsten.
  • Lafontaine: Die Regierung muss hochspekulative Hedgefonds, den Schrotthandel mit verbrieften Papieren und die Auslagerung von Risiken in Zweckgesellschaften verbieten. SZ: Verbietet man damit nicht auch sinnvolle Mechanismen, Preise für Güter und Wertpapiere zu finden, auf denen die Marktwirtschaft und damit unser Wohlstand basiert?
  • SZ: Sie wollen Banken weitgehend auf das Einlage- und Kreditgeschäft beschränken. Damit kastrieren Sie die Branche so, dass sie ihre Funktion für die Marktwirtschaft nicht erbringen kann.
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  • SZ: Scharfe Kontrolle ist absolut nötig. Wenn der Staat aber der Wirtschaft alles haarklein vorschreibt und gar noch selber Unternehmen betreibt, ist das in der Geschichte meist schiefgegangen. Sie stülpen doch einfach Ihre überholte Ideologie über ein aktuelles Problem.
  • SZ: Die Steuerzahler sollen ja Geld aus dem Teilverkauf der HRE erhalten. Wenn die Regierung dagegen die Bank verstaatlicht, wird es vielleicht noch teurer für die Steuerzahler. Das zeigen doch die Landesbanken: Staatlich kontrollierte Institute murksen oft ohne Ende.
  • SZ: Was macht Sie so sicher, dass der Staat alles besser macht? Sie und andere Politiker sitzen im Verwaltungsrat der staatlichen KfW-Bank, deren Tochter IKB wegen Fehlspekulationen mit acht Milliarden Euro Steuergeldern gerettet wurde. Offenbar haben Sie und andere nicht frühzeitig darauf gedrängt, das Geschäftsmodell der IKB zu überprüfen.Lafontaine: Das ist typisch. Macht eine Privatbank wie die IKB Pleite, schieben die Ideologen der Politik die Schuld zu. Diese Jacke muss sich höchstens Finanzminister Steinbrück anziehen, dessen Staatssekretär im IKB-Aufsichtsrat saß. Im Übrigen habe ich im KfW-Verwaltungsrat darauf gedrungen, der IKB keine Milliarden hinterherzuwerfen.
  • SZ: Wenn es wirklich wichtig ist, sind Sie Marktwirtschaftler?
  • SZ: Herr Verwaltungsrat Lafontaine, die IKB-Mutter KfW ist selbst ein Saftladen: Am Tag der Lehman-Pleite haben die Staatsbanker noch 350 Millionen überwiesen, die verloren sind. Die Politiker machen doch bei der Kontrolle der KfW keine gute Figur.Lafontaine: Falsch. Nach der Panne hat der Verwaltungsrat sofort gehandelt und die Verantwortlichen gefeuert.SZ: So weit wäre es nicht gekommen, hätten da fähigere Leute gesessen.Lafontaine: Wo sind die fähigen Leute - bei Lehman Brothers, bei Merrill Lynch, bei HRE oder bei der BayernLB?
  • SZ: Bei der Deutschen Bank haben jahrelang die Investmentbanker einen großen Teil des Gewinns geliefert. Würden Sie die auch als kriminell bezeichnen?
  • SZ: Sie fordern ein Milliardenprogramm für die Konjunktur. Wann und wo hat das jemals wirklich funktioniert?
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TP: Stefan und die Geschichte vom Ritalin - 0 views

  • Schon die Vorgeschichte von Methylphenidat ist interessant, weist sie doch auf den ewigen Kreislauf "Neues Wundermittel-Langzeitfolgen-verbessertes Wundermittel-Langzeitfolgen" hin. 1887 synthetisierte Lazar Edelnau eine Vorläufersubtanz von Methylphenidat, das Amphetamin. Mitte der 20 Jahre des letzten Jahrhundert war Gordon Alles auf der Suche nach einem künstlichen Ersatz für Ephedrin, das bis dahin aus der Pflanze Ephedra vulgaris (dem Meeträubel) gewonnen wurde. Er setzte das Amphetamin als Asthma-Mittel ein, 1932 kam es unter der Bezeichnung Benzedrin auf den Markt. Lobpreisungen neuer Mittelchen gehörte schon damals zum Wissenschaftler-Alltag: 1936 berichtete der "Lancet" begeistert von dem Stimulans, das die Stimmung, das Verhalten und die kognitiven Leistung positiv beeinflussten könne.
  • Aber es kam wie so oft bei der Anwendung von psychoaktiven Medikamenten: Der Schwarzmarkt entdeckte das Produkt, denn bei hoher Dosierung führt das Amphetamin zur enormen Mobilisierung von Kraftreserven, einer und Verringerung des Schlafbedürfnisses und Steigerung des Selbstbewusstseins.
  • Die Behandlung von ADHS mit Ritalin zeigt bis heute zwar mehr Erfolge als die mit Amphetamin, gleichwohl war es auch dem Werbedruck der Pharmafirmen zu verdanken, dass "Speed" so rückhaltlos von den Rezepten der Ärzteschaft verschwand.
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  • Der formulierte Nutzen von Methylphenidat floss seit der Markteinführung in die Definition des ADH-Syndroms mit ein, es entwickelte sich ein Wechselspiel zwischen Medikation und Erkrankung, das bis heute anhält.
  • Um die große Nachfrage zu befriedigen, werkeln die Labors auch an neuen Applikationsformen. Die Firma Noven Pharmaceuticals entwickelte ein Pflaster (Daytrana), die ADHS-lindernden Substanzen werden dabei über die Haut eingenommen. Auch dieses Produkt wird seit Juni 2006 von Shire vertrieben.
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oekolandbau.de | Kaufverhalten und Bio-Konsum - 0 views

  • So ist ein Trend der heutigen Zeit, dass es kaum noch einheitliche Verbrauchergruppen gibt. Vielmehr zeigen Verbraucher vordergründig ein eher widersprüchliches Kaufverhalten. Sie folgen bei einem Produkt dem Trend. Beim Nächsten jedoch, entscheiden sie nach anderen Kriterien. Dieses Konsumverhalten wird als "hybrid" bezeichnet.
  • Mehrheit der Verbraucher kann jedoch folgendermaßen charakterisiert werden
  • Sie kaufen immer nur ganz bestimmte Öko-Produkte (z.B. Milch für die Kinder oder Eier zur Beruhigung des Gewissens). Sie kaufen punktuell nach dem Erhalt bestimmter Informationen ein Produkt (z.B. nach Skandalmeldungen oder positiven Erfahrungen von Nachbarn).
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  • Sie kaufen ein Produkt mehr zufällig, wenn es sie beim Einkauf "anmacht". Sie kaufen Bio-Produkte nur zu bestimmten Zeiten, um sich selbst etwas Gutes zu gönnen (nach Überweisung des Lohns, an Wochenenden). Sie möchten Gästen etwas Besonderes bieten (z.B. einen Öko-Wein).
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ZEIT online - Wissen - - - Geomarketing : Deutschland privat - 0 views

  • Für Statistiker und Geografen ist es ein leichtes, daraus die Zahlen auf Nachbarschaften und Straßenzüge umzurechnen. Das Prinzip lautet: »Gleich und Gleich gesellt sich gern.« Die Mieter in einem Hochhaus haben viele Gemeinsamkeiten, ebenso die Anwohner eines Villenviertels oder die Studenten auf dem Kiez. Es reicht also, wenn man nur über ein paar Personen etwas genauer Bescheid weiß.
  • Das Kraftfahrtbundesamt verrät gegen Gebühr, unter welchen Adressen welche Automarken gemeldet sind
  • Landesvermessungsämter haben eigens eine »Gemeinschaft zur Verbreitung der Hauskoordinaten« gegründet, um mit den GPS-Koordinaten aller Gebäude in Deutschland Geld zu verdienen.
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  • Beim Geoscoring verteilen Adressenhändler schlechte Noten für ganze Straßenabschnitte, wenn einige Anwohner Rechnungen oder Kredite nicht zahlen. Wer in so einer Gegend wohnt, muss meistens Vorkasse leisten, wenn er zum Beispiel im Internet einkauft.
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TP: Die Epidemie der Rastlosigkeit und die Karriere des Koks für Kinder - 0 views

  • Aufmerksamkeitsdefizite, geringe Frustrationstoleranz, impulsives oder gar aggressives Verhalten: Was sich liest wie die Charakterbeschreibung manches Fußballfans ist in den Kinderarztpraxen der Republik das Diagnosebild eines Kindes mit Aufmerksamkeitsstörung-Syndrom, kurz ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung). In einem Drittel aller Fälle heißt die Lösung Methylphenidat, Handelsname "Ritalin" oder "Medikinet", ein Amphetamin-Derivat, das die Gedanken fokussiert. In Deutschland erhalten zur Zeit täglich rund 60.000 Kinder und Jugendliche die Substanz, in den USA und Großbritannien sind die Zahlen ähnlich.
  • Auffällig an diesen neurobiologischen Konzeptionen bleibt bis heute, dass innerhalb der diagnostischen Blickreduzierung dieser Konzeptionen die oftmals als problematisch erkannten psychosozialen Lebenshintergründe von betroffenen Kindern als mögliche primäre Verursachungen der Verhaltensprobleme weitestgehend bewusst ausgeblendet bleiben
  • Die Übergänge sind gleitend, der Raum zwischen eingebildeten, herbeigeredeten, schwachen und starken Symptomen fließend, das Phänomen "gleicht eher dem Übergewicht als den Windpocken", wie Manfred Döpfner, Professor für Psychotherapie am Klinikum der Universität zu Köln, annimmt. Er behauptet, dass nur bei einem Prozent eines Kinderjahrgangs die Diagnose völlig eindeutig ist. Das Problem: Heute werden zwischen 3 und 15 % der Kinder mit ADHS diagnostiziert.
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  • Die Bundesopiumstelle registrierte 1993 die Nutzung von nur 34 Kilogramm reinem Methylphenidat, im Jahr 2001 waren es bereits 693 Kilogramm. Zwischen 1998 und 1999 hatte sich die Menge verdoppelt, in einem knappen Jahrzehnt kam es zu einer 20fachen Steigerung. Damit aber nicht genug. Bis 2004 stieg die Menge noch einmal kräftig an, der Arzneimittelverordnungsreport 2005 zeigte nun eine Steigerung um das Dreißigfache. In 2005 wurde 1.200 Kilogramm von deutschen Apotheken ausgegeben
  • auch das Ausland berichtet über den Anstieg des Verbrauchs.
  • Die Vorreiterrolle beim Vertrieb nehmen wieder einmal die Ärzte in den verschreibungsfreudigen USA ein. In den Staaten sollen zwischen drei und fünf Prozent der Kinder unter ADHS leiden, auch hier sitzt demnach in jeder größeren Schulklasse im Durchschnitt ein Kind mit ADHS. Mindestens fünf Millionen Kinder erhalten täglich Ritalin oder ein anderes Methylphenidat
  • Die Droge ist begehrt, weitere Zahlen zeigen das Ausmaß des Hypes: Zwischen Januar 1996 und Dezember 1997 wurden rund 700.000 Dosiseinheiten als gestohlen gemeldet, Ritalin und seine Vertreter stehen bei der DEA noch heute in den Top-Ten der gestohlenen Drogen und Medikamente. Aktuell kostet eine Pille Ritalin auf dem Schwarzmarkt zwischen drei und 15 Dollar. Die Dosierung ist auf den Lerneffekt ausgerichtet, meist werden nur ein bis drei Pillen mit 10 mg geschluckt, euphorische oder speed-ähnliche Effekte sind aber erst ab 200 mg zu erwarten.
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SPIEGEL Wissen :: Zigarette mit Aroma - Artikel - 0 views

  • Erdbeeren, Vanille oder Schokolade: Solch verlockende Aromen können schnöde Zigaretten verströmen. Vertrieben unter Namen wie Pink Elephant oder Black Devil, sind "cigarettes bonbons" der Hit bei Frankreichs Jugendlichen. Nach einer Erhebung der Organisation "Paris ohne Tabak" rauchen inzwischen 14 Prozent der Schüler zwischen 12 und 15 Jahren; rund jeder dritte 13-jährige Raucher greift dabei zu den aromatisierten Tabaksorten - trotz des seit 2004 bestehenden Verkaufsverbots an Jugendliche.
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SPIEGEL Wissen :: Aroma der großen Welt - Artikel - 0 views

  • Für die Schockwirkung der "Peter Stuyvesant" können auch die Reemtsma-Leute nur einen einzigen wirklich einleuchtenden Grund nennen: den wohlberechneten Appell an Geltungstrieb und verborgene Sehnsüchte der bundesdeutschen Raucher.
  • Die 235 westdeutschen Zigarettensorten wurden kürzlich um eine weitere vermehrt, deren Name "Peter Stuyvesant" nicht eben leicht über eine deutsche Zunge kommt. Der Entschluß zu einer so aussichtslos erscheinenden Neuerung wurde im Glaspalast der Reemtsma-Verwaltungsie domiziliert in der Parkstraße des Hamburger Vororts Othmarschen - gefaßt und erwies sich inzwischen als wahrer Geniestreich der westdeutschen Zigarettenkönige Philipp und Hermann Reemtsma.
  • Die "Peter Stuyvesant" kam zunächst nur in Norddeutschland auf den Markt, und die Firma Reemtsma konnte dort binnen vier Wochen einen Anteil von 10 Prozent am Gesamtumsatz der Filterzigaretten verzeichnen.
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Statement from Mayor Gavin Newsom of San Francisco at the US Conference of Mayors - Cor... - 0 views

  • Cities are sending the wrong message about the quality of tap water when we spend taxpayer dollars on water in disposable containers from private corporations.  The fact is, our tap water is more highly regulated than what's in the bottle. Years of misleading bottled water marketing have led residents to believe otherwise. Years of misleading marketing have also led the city to spend taxpayer dollars on lucrative bottled water contracts - even when the City, itself, provides water that is every bit, if not more, safe, reliable and thirst-quenching.
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Artikelseite - taz.de - 0 views

  • Killerspiele mal wieder am Pranger World Of Bullshit Wie wäre es, statt der "Computerspiele" mal populistische Studien zu verbieten? Oder deren Lektüre erst "ab 18" zu erlauben? Es würde nichts helfen, die "Experten" sind nicht mehr zu stoppen.
  • Selten jedenfalls ist nach einem Ereignis, bei dem es so wenig zu verstehen gibt, die öffentliche Debatte so schnell ins Groteske und Ärgerliche verrutscht wie in diesem Fall. Je boulevardesker das Medium, desto dringlicher muss es seinem Publikum eine Erklärung liefern, ein Motiv, einen Grund, einen letzten, nicht weiter hinterfragbaren und doch sofort einleuchtenden Anstoß - und kann nicht.
  • Es sei denn, ein Christian Pfeiffer vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen kommt daher mit seiner Studie zu "World Of Warcraft", für die er 44.610 Neuntklässler befragt und ermittelt haben will, dass 3 Prozent der Jungs "süchtig" sind, so richtig süchtig, als wärs Alkohol oder Kokain - und kein Spiel. Ein Spiel übrigens, das, wie jedes gute Spiel, zwar durchaus einen gewissen "Suchtfaktor" aufweist, ansonsten aber so "blutrünstig" ist wie Poker.
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  • Wenn man "World Of Warcraft" etwas vorwerfen kann, dann höchstens, dass es die Jugendlichen auf spielerische Weise mit den Grundgesetzen des Kapitalismus vertraut macht. Als "Charakter" begegnet der Spieler anderen Figuren, mit denen er kommunizieren, handeln oder auch kämpfen kann, wobei es allerdings wesentlich zahmer zugeht als beim Massengemetzel in Filmen wie "Herr der Ringe".
  • Nun mag man von Rollenspielwelten à la "Herr der Ringe" halten, was man will - zur "Vereinsamung" tragen sie nicht bei, stehen die Spieler doch gerade im Onlinemodus in regem Kontakt miteinander, tauschen sich aus, treffen sich bisweilen sogar ganz wirklich zu LAN-Partys.
  • Wesentlich ausdauernder noch als vorm Computer übrigens hocken die Jugendlichen übrigens noch immer vor dem Fernseher. Dort stehen ihre Chancen derzeit sehr gut, Christian Pfeiffer persönlich zu begegnen. Heute Abend etwa sitzt er um 22.15 Uhr bei Phoenix in der "Expertenrunde" zum Thema: "Nach dem Amoklauf - Wie gefährlich sind Killerspiele?" In der offiziellen Ankündigung dieser wichtigen Sendung ist allen Ernstes von " ,Ego-Shootern' wie ,World Of Warcraft' " die Rede. Schon klar. Diskutieren die Experten demnächst auch über "Pornofilme wie ,Bambi' "
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Drogen und Aufputschmittel: Die gedopte Elite - Wissenschaft - SPIEGEL ONLINE - Nachric... - 0 views

  • Provigil (in Europa: Vigil) wurde zur Bekämpfung der Schlafkrankheit Narkolepsie entwickelt, unter der aber etwa in den USA nur 0,05 Prozent der Bevölkerung leiden. Trotzdem liegt der US-Umsatz bei 800 Millionen Dollar – das lässt sich kaum damit erklären, dass das Mittel inzwischen auch gegen die Folgen von Schichtarbeit und nächtliche Atemaussetzer zugelassen ist. Tatsächlich warb Cephalon in einer Ärzte-Broschüre dafür, dass sich Provigil auch für andere Schlafstörungen eignet, bis die Aufsichtsbehörde FDA diese Praxis Anfang 2007 unterband. Dafür erreichte das Unternehmen in diesem März, dass Vigil in Deutschland nicht mehr unter das Betäubungsmittelgesetz fällt, weil kein Suchtpotenzial nachgewiesen wurde.
  • Akademiker haben die Vorzüge solcher Medikamente jedenfalls längst entdeckt. Die Neuropsychologin Barbara Sahakian von der University of Cambridge wurde darauf aufmerksam, als sie zu einer Konferenz nach Florida flog und sich über ihren spät liegenden Vortragstermin ärgerte: "Da fragte mich ein befreundeter Wissenschaftler: Möchtest du etwas von meinem Provigil haben?" Er nehme es regelmäßig gegen die Zeitverschiebungsmüdigkeit. Sahakian lehnte ab, erfuhr aber später von immer mehr Kollegen, die das Mittel nehmen, um dem Jetlag zu entgehen oder um länger arbeiten zu können. In der "Nature"-Umfrage lag unter den dopenden Forschern Ritalin – ein Amphetamin-Derivat – mit 62 Prozent vorn, gefolgt von Provigil, das 44 Prozent zu nutzen angaben.
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Radical Islam stirs in China's remote west - 0 views

  • In a backstreet of the old Silk Road city of Kashgar, Chinese authorities have been spray-painting signs on dusty mud brick walls to warn against what it says is a new enemy -- the Islamic Liberation Party.
  • China says Hizb ut-Tahrir are terrorists operating in the far western region of Xinjiang, home to some 8 million Muslim, Turkic-speaking Uighurs, many of whom chafe under Chinese rule.
  • As in another strife-hit Chinese region, Tibet, many Uighurs resent the growing economic and cultural impact of Han Chinese who have in some cases been encouraged by the government to move to far-flung and under-populated parts of the country. Beijing accuses militant Uighurs of working with al Qaeda to use terror to bring about an independent state called East Turkestan.
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  • But it seems unlikely they represent the threat to Xinjiang that China likes to portray, said Dru Gladney, a Uighur expert and president of the Pacific Basin Institute at Pomona College, California. "For most Uighurs who are activists, though some of them are very religious in their Islam, their main goal is sovereignty for Xinjiang. Hizb ut-Tahrir doesn't support that. They support a worldwide Caliphate, not any one independent region," he said.
  • In Kashgar, a city close to the Pakistan and Afghan borders, some women not only cover their heads, but also veil their faces. In some cases, dark brown cloths envelope the whole head. Clocks in many mosques, restaurants, cafes and shops are set to Xinjiang time. This is two hours behind Beijing time, the official standard for the entire country, which means China's sun does not set until after 10 p.m. in Kashgar in the summer.
  • Many are not convinced Hizb ut-Tahrir is the threat the Chinese government says it is in Xinjiang. "This does not exist. They have come up with this group's name themselves," said Dilxat Raxit, spokesman for the exiled World Uyghur Congress. "They are trying to mislead the world and deflect from concern for the Uighur people."
  • China maintains the threat is real. Hizb ut-Tahrir is likewise banned in countries such as Uzbekistan, where it has also been blamed for violence.
  • In November, China's Xinhua news agency announced sentences ranging from death to life in jail for six Uighurs accused of "splittism and organising and leading terrorist groups", and implicated Hizb ut-Tahrir.
  • "What we want is simple -- freedom," said a Uighur resident of Xinjiang's regional capital, Urumqi, who asked not be identified, fearing repercussions with the authorities. "But there are too many Han and too few of us."
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CitizenReporter.org » Ask Your EU Doctors About - 0 views

  • While in the United States
  • ads that include the phrase “ASk Your Doctor About…” and then some perscription drug to help some ailment.  Apparently the public should then go to their doctors and tell THEM what drugs they want.
  • In the European Union this practice has long been banned. No ads with senior citizens strolling on the beach recommending that you ask your doctor about some brilliant new drug. However, this October the EU will roll out new pharmaceutical policies that are intended to, in their words, “Modernize” the rules for the pharma industry.
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State's Trolls 'Push Back' Against Anti-U.S. Bloggers | Danger Room from Wired.com - 0 views

  • But one initiative he cited really stood out. State employs eight professional Internet "trolls" whose job it is to log onto blogs in unfriendly countries and "push back" against what Glassman says is misinformation about the U.S.
  • [T]hey enter into digital conversations online either on other people’s blogs or other websites. And they identify themselves as working for the United States Government ... [A]t times they will ... say, you know, that’s not accurate, here’s the truth about U.S. policy and here’s a link, you can go to America.gov, you can go somewhere else. They do this in Arabic, Farsi, Urdu, and by the way, we hope soon, in Russian.
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ZEIT online - Wissen - - - Geomarketing : Die Merkels von nebenan - 0 views

  • Es ist kein Geheimnis: Angela Merkel wohnt mit ihrem Mann Joachim Sauer gegenüber dem Pergamon-Museum, im vierten Stock eines gelb gestrichenen Mietshauses, Am Kupfergraben 6, 10117 Berlin. Steht alles online, mit einem Foto von der Haustür, einfach »Kupfergraben« und »Merkel« googeln.
  • Wer wirklich hinter die Fassade des Kanzlerin-Hauses blicken möchte, der begibt sich am besten in den Westen Deutschlands, nach Bonn-Bad Godesberg. Hier hat die Firma infas Geodaten in der ehemaligen Residenz des indischen Botschafters Quartier bezogen.
  • An der Wand erscheint ein Stadtplanausschnitt von Berlin-Mitte mit der Straße der Bundeskanzlerin. Über dieses Haus weiß Herters Computer eine Menge: vor 1900 gebaut, sechs Haushalte, Bauweise befriedigend, kein Garten vorhanden, keine Ausländer, Affinität für Kundenkarten: mittel, Affinität für private Krankenversicherung: mittel, Bewohner: desinteressierter Finanztyp, klassische Festnetznutzer, kaum Internet-Poweruser, dominierendes Alter: 51 bis 60 Jahre, Diabetes und Arthrose überdurchschnittlich, Fitness unterdurchschnittlich, viel Audi, Mercedes und BMW, wenig Volkswagen.
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  • Es geht nicht um die Bundeskanzlerin, es geht um uns alle.
  • Für 19 Millionen Gebäude in Deutschland - das sind fast alle Wohnhäuser - kann Michael Herter Dutzende von Daten abrufen, vom Nettoeinkommen der Bewohner über häufige Volkskrankheiten bis zur Kaufkraft. Wer will das wissen? Zum Beispiel E-Plus, die Postbank, AOL, T-Mobile, Rossmann, Vorwerk, Arcor, der ADAC, Novartis, E.on.
  • Umfangreiche Datenbanken mit Kundeninformationen gibt es zwar schon länger, sie füllen die Festplatten von Adresshändlern, Behörden, Banken und Versicherungen. Nun jedoch kommt eine neue Dimension ins Spiel: die Verknüpfung der Daten mit digitalen Stadtplänen und Landkarten, in die man hineinzoomen kann wie der Spanner mit dem Fernglas in einen FKK-Strand.
  • Auf Herters Landkarten erkennen Unternehmen auf einen Blick, in welchen Straßen die Leute BMW fahren, wo die jungen Familien wohnen, in welcher Straße eine Lidl-Filiale besser laufen würde als ein Edeka-Geschäft. Auch die Nettoeinkommen und das Konsumverhalten der Haushalte sind statistisch erfasst.
  • Auch die Kreditwürdigkeit der Deutschen ist auf Straßenplänen erfasst. Wenn Kurt Beck und seine Nachbarn in Online-Shops oder im Versandhandel bestellen, kann man sie ohne Bedenken auf Rechnung beliefern, die Zahlungsmoral der Steinfelder ist - typisch Land - sehr gut. In der nächsten Kleinstadt Bad Bergzabern, wo Becks Frau Rosi als Friseurin arbeitet, steigt das Risiko für Zahlungsausfall in einigen Vierteln stark an. Und in Berlin wimmelt es nur so von Zahlungsmuffeln und Schuldnern, auch im Merkel-Viertel (siehe Karte auf Seite 40).
  • Woher wissen die das? Aus einem Puzzle von Hausbegehungen, Umfragen, Versandhandel- und Schuldnerinformationen, aus Datenschnipseln von Adresshändlern, Behörden und Unternehmen. Der Rest ist Statistik. »Es gibt endlos Daten in großen Unternehmen, die danach schreien, aufbereitet zu werden«, sagt Herter, »fast jede Information hat einen Raumbezug.«
  • »Wer am falschen Ort wohnt, der wird pauschal beurteilt und bekommt unter Umständen keinen Kredit gewährt oder zu schlechteren Konditionen.« Bei diesem so genannten Geo-Scoring könne der Einzelne nur begrenzt zu seinem Bild beitragen, etwa durch Verlagerung seines Wohnorts
  • Wo es kritisch wird, zeigte vor zwei Jahren ein elektronisches Deutschland-Telefonbuch der Firma Klicktel. Dort waren nicht nur Adressen und Telefonnummern abrufbar, für jede Person wurden auch Kaufkraft und Zahlungsmoral angezeigt.
  • Der Mobilfunker E-Plus spricht mit seiner Marke Ay Yildiz (»Halbmond und Stern«) die Türken in Deutschland an. Das Unternehmen nutzt Geomarketing-Software, um die Landkarte in Gebiete einzuteilen, in denen jeweils gleich viele Türken wohnen.
  • Wer im Online-Buchladen einkauft, darf theoretisch meist per Bankeinzug, Rechnung oder Kreditkarte bezahlen. Wenn es an der virtuellen Kasse heißt: »In diesem Fall ist Zahlen auf Rechnung nicht möglich«, sind wahrscheinlich zu viele Nachbarn verschuldet oder zahlen ihre Rechnungen nicht.
  • Manche Call-Center analysieren angeblich mit ähnlicher Profilbildung die Telefonnummern, damit Anrufer aus besser situierten Straßen in der Warteschleife nach vorn gelangen.
  • Am Kupfergraben verortet Microm vor allem Postmaterielle (siehe Seite 39), Kurt Beck dagegen ist in Steinfeld von Konsum-Materialisten umzingelt, so heißt im Sinus-Deutsch die materialistisch geprägte Unterschicht.
  • Das Küchengeschäft um die Ecke - hat von der GfK die Küchenkaufkraft im Viertel analysieren lassen. Die Direktbank-Werbung heute Morgen im Briefkasten - hat uns als konsumfreudigen Online-Haushalt der bürgerlichen Mitte identifiziert. Der Hals-Nasen-Ohren-Arzt gegenüber - bekam seine Standortanalyse von der Geosoftware der kassenärztlichen Vereinigung. Die neuen Nachbarn - haben sich auf das Geoinformationssystem ihres Maklers verlassen.
  • Geomarketing funktioniert, weil der Mensch ein soziales Wesen ist. »Unser Leitprinzip lautet: ›Gleich und Gleich gesellt sich gern‹«, sagt Egbert Lohse von der GfK, Abteilung Regionalforschung.
  • Selbst wer sich für individuell, unangepasst und ausgefallen hält, braucht nur mal bei den Nachbarn zu klingeln. Die halten sich sicher für ebenso ausgefallen, aber wahrscheinlich kauft das ganze Haus bei Manufactum ein.
  • In Hamburger Schnösel-Straßen landet Werbung für Designerbrillen, Hochhäuser in Berlin-Moabit werden mit Schnäppchen-Werbung versorgt. Auch die Werbeverweigerer sind auf Karten erfasst.
  • Nach ein paar Klicks kannte Lohse das Umfeld der annoncierten Wohnungen. Er suchte junge Nachbarn, keine Familien, keine Rentner. Eine Wohnung in der Maxfeldstraße passte ins Profil. Über Lohses neue Nachbarn verrät die Demo-Software heute: 25 Haushalte, 21 Männer, 18 Frauen, 4 Ausländerhaushalte, 16 Singles; 8 Nachbarn sind unter 30, die Kaufkraft liegt 9 Prozent über Bundesdurchschnitt, 6 Nachbarhaushalte verfügen über 2600 bis 4000 Euro, 4 liegen noch darüber.
  • Die GfK kann für jeden Straßenabschnitt in Deutschland einen Kaufkraft-Spiegel erstellen, und zwar für 61 Sortimente von Autozubehör über Backwaren und Damenoberbekleidung bis zur Tiernahrung. Wer mehrere 10 000 Euro bezahlt, bekommt die Daten für die gesamte Republik.
  • Die persönlichsten Daten geben viele Menschen offenbar freiwillig und gerne preis, vom Einkommen bis hin zum Urlaubsziel. Die GfK erfasst in ihrem »ConsumerScan« regelmäßig alle Lebensmitteleinkäufe von 20 000 privaten Haushalten und erhebt die Einkäufe im Non-Food-Bereich durch repräsentative Umfragen. Statistiker rechnen dann auf ganz Deutschland hoch, ähnlich wie Wahlforscher.
  • Infas Geodaten nutzt die Daten des Schober-Konzerns, der jedes Jahr rund 600 000 so genannte Lifestyle-Fragebögen mit mehr als 120 Fragen auswertet. Wer mitmacht, kann eine Digitalkamera gewinnen. Das Unternehmen hütet 50 Millionen Privatadressen mit Detailangaben.
  • Wer nicht mitmacht, gelangt auf anderen Wegen in die Kartei, zum Beispiel über Bestellungen beim Otto-Versand, einem Partner von Schober
  • Im Auftrag von infas Geodaten wandert geschultes Personal durch die Städte und Dörfer von Flensburg bis Konstanz. Die Hausbegeher dürfen nicht in die Häuser, stehen aber davor und bewerten den Zustand, machen Kreuzchen bei Garten, Villa, Bungalow, Bürohaus und so weiter.
  • Der Adresshändler Microm hat sich für den »effektiven Kundenfang« (Prospekt) einen ganz besonderen Trick ausgedacht. Jede Adresse in Deutschland ordnet das Unternehmen einer sozialen Schicht zu, den zehn so genannten Sinus-Milieus.
  • Der Microm-Partner und Kartenspezialist DDS aus Karlsruhe macht daraus bunte Milieukarten.
  • Es reicht also, wenn die Datensammler in einer Nachbarschaft über ein paar Personen etwas genauer Bescheid wissen, zum Beispiel, weil der Nachbar an einer Befragung der GfK teilgenommen hat.
  • Creditreform, einem Verband, in dem so gut wie alle Warenhäuser und Handelsketten Deutschlands Informationen über kreditwürdige Kunden und Zahlungsmuffel austauschen
  • All das kann man für einen Skandal halten, und im Geo-Scoring, das jedem Haus ein Risiko für Zahlungsausfall zuordnet, geht das Geomarketing zu weit. Aus Sicht des Handels ist es freilich nur konsequent, immer tiefer ins Reich der Konsumenten zu zoomen, solange das rechtlich zulässig ist. Fragwürdig aber ist der Verkauf von Informationen, die per Gesetz oder mit öffentlichen Geldern erhoben werden:
  • Kraftfahrtbundesamt bietet »mikrogeografische Auswertungen« seines Fahrzeugregisters »gegen Kostenerstattung«
  • Dank KBA wissen wir, dass Frau Merkels Umgebung Roadster, Van und Cabrio fährt, bei Pkw-Leistung erreicht das Haus der Bundeskanzlerin 6 von 9 Punkten.
  • Die Landesvermessungsämter verkaufen für jedes Haus in Deutschland die Koordinaten bis auf den Zentimeter genau.
  • Die GPS-Daten für alle Häuser in Deutschland - die Basis des Geomarketings - kommen auf zwei DVDs und kosten 140 000 Euro, je nach Anwendung noch mehr. »Das Geschäft läuft ganz gut an«, sagt Karin Landsberg vom Landesvermessungsamt NRW.
  • Die Deutsche Post ist zwar kein Staatsbetrieb mehr, aber einer der besten Adresslieferanten. Sie vermietet ihre Datenbank mit 36 Millionen Privatadressen gegen Lizenzgebühr, zum Beispiel an Microm. Die Post selbst bietet Kundenanalysen für Werbemailings an: Hat ein Baumarkt Rasenmäher im Sonderangebot, kann er sich die Adressen aller Einfamilienhäuser mit Garten in einem Umkreis von 20 Kilometern filtern lassen
  • Kennen wir Angela Merkel jetzt besser? Wir kennen genug, um ihre Konsumzelle optimal mit Prospekten zu versorgen, und wissen auch, was für Geschäfte man dort am besten ansiedeln würde.
  • Jedenfalls liegt die Geomarketing-Analyse in einem Punkt falsch. Für die Adresse Am Kupfergraben 6 verzeichnet die Software in digitaler Nüchternheit: »Unterschicht«.
anonymous

Die religiöse Rechte hat einen Vogel (International, NZZ Online, Pinguine) - 0 views

  • Der Pinguin ist in dieser Debatte zum Reiz- und Codewort geworden - ganz entgegen der Absicht der Koproduzentin des Films. Sie hat das Thema längst satt: «Wissen Sie was?», sagt sie. «Es sind ganz einfach Vögel.»
  • P inguine sind Seevögel, die nicht fliegen können.
  • Wegen ihrer starren Kniegelenke watscheln sie ein bisschen.
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  • Sie helfen auch mit, Kühlschränke und Glaces zu vermarkten, englische Taschenbücher oder das Computerbetriebssystem Linux.
  • In den USA sind sie diesen Sommer sogar zum Wappentier christlicher Fundamentalisten geworden. Zum schlagenden Beweis dafür, dass die Lehre von der Evolution eben doch eine Irrlehre sei und der liebe Gott die Welt in sechs Tagen erschaffen habe.
  • March of the Penguins
  • Anschliessend lobten die Gläubigen die monogame Lebensweise der Pinguine, ihre Aufopferung bei der Aufzucht der Jungen, ja ganz allgemein die traditionellen Familienwerte, welche die Tiere in der unwirtlichen Antarktis unverdrossen hochhielten.
  • Neben Pinguinen leben auf der Erde bekanntlich weitere Tiere, zum Beispiel die Bonobo-Schimpansen, die ein doch eher ausschweifendes Sexualleben pflegen. Wer zum Teufel hat denn die erschaffen?
  • Allerdings wurden die Tiere zünftig vermenschlicht, die Familie Pinguin spricht mit Schauspielerstimmen zum Publikum. In der amerikanischen Version wurden die Bilder zudem mit üppiger Musik überzuckert, der Schauspieler Morgan Freeman konnte als sonorer Erzähler gewonnen werden.
  • Im christlichen «World Magazine» feierte man den Film als Beweis dafür, dass das Leben eben doch zu komplex sei, als dass es nach Darwins Gesetzen habe entstehen können. Bemängelt wurde einzig, dass der Film die Rolle Gottes als Schöpfer ausspare. Aber: «Diese Lücke lässt sich ja in der familieninternen Diskussion nach dem Film leicht füllen.»
anonymous

Zivile Opfer: Mindestens 16 Tote bei Angriff von US-Drohne in Pakistan - 0 views

  • Beim Beschuss durch eine amerikanische Drohne sind im pakistanischen Stammesgebiet an der Grenze zu Afghanistan nach Angaben aus Sicherheitskreisen mindestens 16 Menschen, darunter zwei Frauen und ein Kind, getötet worden.
  • Ziel sei das Haus eines afghanischen Flüchtlings gewesen, der immer wieder radikalislamische Kämpfer beherbergt haben solle, hieß es.
  • Durch die steigende Zahl ziviler Opfer bei US-Angriffen im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet, das radikalislamischen Taliban- und El-Kaida-Kämpfern als Rückzugsgebiet dient, hat zu wachsendem Widerstand der Bevölkerung gegen die Aktionen der ausländischen Truppen geführt.
anonymous

CSU-Minister erhält Anti-Umweltpreis: Glos wird Dinosaurier des Jahres - taz.de - 0 views

  • Der CSU-Wirtschaftsminister Michael Glos erhält den Schmäh-Preis "Dinosaurier" des NABU für seine Blockade beim Klimaschutz.
  • Glos sei "Bremsklotz in Sachen Klima- und Umweltschutz", ein "verlängertes Sprachrohr der Atomlobby", urteilte der Nabu-Chef.
  • Das Klimapaket, mit dem Hausbesitzern und Unternehmern strikte Vorschriften zum Energiesparen gemacht werden sollten, habe er "verwässert". Er habe abgewinkt, als Konzerne verpflichtet werden sollten, für jeden Berechtigungsschein zum Ausstoß klimaschädlicher Gase zu zahlen. Und zur Wirtschaftskrise sei ihm außer Steuersenkungen für Umweltsünder nichts eingefallen.
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  • Auch als die Banken im vergangenen Herbst Milliardenausfälle meldeten und die Autoindustrie schwächelte, war von Glos zunächst wenig zu hören. Der Fraktionschef der Grünen, Fritz Kuhn, ätzte, Glos sei eine "Schlaftablette auf zwei Beinen". Der Minister reagierte - und stellte die EU-Klimaauflagen für Autobauer in Frage.
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