das geht u.a. mit speziellen tools, die dann alle möglichen statistiken von besuchen (dauer, häufigkeit, herkunft und eben suchanfragen etc.) auf einer website anzeigen können, sehr bekannt und viel genutzt ist zb google analytics (http://www.google.com/analytics); und viele blog-softwares/anbieter haben so etwas schon fix eingebaut, z.b. bei neueren wordpress-versionen ist das meines wissen nach so
vgl. dazu auch den hervorragenden artikel in der orf futurezone über eine etwas andere art (die geben selbst bestimmte suchanfragen ein und verwenden die suchergebnisse als ausgangsmaterial) von suchmaschinen-lyrikhttp://futurezone.orf.at/stories/298590 (geschichtlicher abriss, beispiele, links)
bov bjergs (berliner lesebühnen- und sehr internet-affiner autor) blog (bov macht sonst auch sehr interessante sachen, zb suchmaschinen-lyrik (die ersten 5 ergebnisse eines suchstring sind die fünf zeilen eines gedichts etc))
um den autor für selbst sprechen zu lassen:
"Meine klassischen (um nicht schon zu sagen antiken ;->) Gedichtgeneratoren finden sich hier. Die älteste Version stammt noch aus der Mitte der 90er Jahre. Die Darstellung entspricht dem damaligen Stand der Technik und ist somit hoffnungslos veraltet, hat aber im Zeitalter der aufgetakelten Web2.0 Technologien auch ihren Reiz."
meine eigener aus gegebenem anlass mal skizzenhaft entworfener anlauf zu einer antwort auf die frage:
"Was ist heute bzw. morgen der Aggregatszustand von literarischen Texten, die mehr sind als altmodisch elitärer Zeitvertreib? Mündlich gesprochen oder digitale Lichtzeichen oder ausgedruckt oder richtig gedruckt oder; Erzählung oder Lyrik oder Roman?"
Nein, man muss sich nicht registrieren (das bin ich ja selbst nicht). Einfach bei "Read" nach Kategorien sortieren, auf "Random" klicken etc.
http://allpoetry.com/tag
aja, da war ich zu vorschnell
(interessant sind imho schon die kategorien bzw. die verteilung der gedichte dazu; "love" überragend führend überrascht nicht unbedingt, aber dass es mit "my own style" immerhin 27,891 einzigartige gedichte gibt finde ich an sich schon poetisch)
Ein Beispiel für "googl-oetry": Ein Gedicht, das vollständig aus (unveränderten) Suchanfragen besteht, mit denen Internetnutzer auf die entsprechende Seite gekommen sind.
naja, scheint ein grosser gedanke zu sein, dokumentation von keine ahnung was allem - profanität erwünscht - ohne schwülstige metareflexion - und trotzdem ist es das irgendwie doch...
meine stimme: wenn schon ja, dann ist für mich eher von einem kollektivem perspektiven-archiv die rede, immer bedacht auf zeitiche zuordenbarkeit (?)
also zum weiterdenken recht schön aber: literatur - für mich zumindest - nein
...die Idee find ich sehr interessant - mal schauen, ob das aber irgendwer in der Zukunft überhaupt dann noch liest?!
Allerdings würde ich das jetzt auch nicht unbedingt als Literatur einordnen... insbesondere aufgrund dieser Anweisung im Vorwort: "Nur reale Beschreibungen Ihres Alltags. Keine Poesie, keine Lyrik, keine Fiktion." Eher Dokumentation, oder nicht?!