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Benjamin Jörissen

Dietrich Dörner über Computerspiele: Verdummungsthese ist Unsinn - 0 views

  • WELT ONLINE: Hat die Forschung, etwa in ihrem Fach Psychologie, Negatives über Spielen herausgefunden? Dörner: Im Moment findet sie viel Positives heraus. Es ist eher so, dass Menschen mit komplexen Spiele auch sehr viel Lernen können. Die These des amerikanischen Autors Steven Johnson ist, das Spiele uns intelligenter machen. Die übliche These, dass wir beim Spielen verdummen, ist Unsinn. Spiele können in uns Fähigkeiten wecken, die auch im normalen Leben helfen. Die typische Experimentalforschung, die in der Psychologie dominiert, ist hier gar nicht geeignet. Die setzen jemanden 15 Minuten vor ein Spiel und messen, ob es danach gewalttätiger wird – das ist lächerlich und kindisch. Man müsste viel länger beobachten, müsste die Familie mit ansehen und mit den Spielern reden.
  • Das reine operieren mit visuellen Bilden fordert Bestimmtes nicht: Etwa, dass ich mich aktiv Vorstellungswelten aufbaue, was das Lesen etwa fordert. WELT ONLINE: Also ist Spielen doch problematisch? Dörner: Ja, wenn man nur spielt. Aber das tut ja niemand. Die Intensivspieler, die ich kenne, lesen auch. Sie wissen alle, Lesen ist etwas anderes und fördert andere Dinge. Beim Spielen ist alles so fürchterlich konkret. Beim Lesen kann man viel mehr selbst gestalten. Das bleibt alles nebeneinander bestehen. Die wenigen, die nur spielen, und gar nicht lesen, die haben auch früher nicht gelesen.
  • Ich spiele gern Medieval 2 Total War, wo es um Schlachten des Mittelalters geht. Das mag ich, obwohl es moralisch höchst bedenklich ist. Denn Sie können nicht nur Kriegsszenen spielen, sondern auch den gegnerischen Feldherrn durch einen Attentäter ermorden lassen oder ihm eine hübsche Prinzessin auf den Hals schicken und ähnliches. Das ist bedenklich – aber Schach ist dann auch bedenklich, es hat ja auch den Königsmord zum Gegenstand.
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  • WELT ONLINE: Es gibt extreme Spielegegener, die in den Medien sehr präsent sind, etwa den Ex-Politiker und Jura-Professor Christian Pfeiffer aus Hannover. Wie beurteilen sie das wissenschaftlich? Dörner: Das ist nicht der Wissenschaft, sondern dem politischen Bereich zuzurechnen.
  • WELT ONLINE: Es gibt extreme Spielegegener, die in den Medien sehr präsent sind, etwa den Ex-Politiker und Jura-Professor Christian Pfeiffer aus Hannover. Wie beurteilen sie das wissenschaftlich? Dörner: Das ist nicht der Wissenschaft, sondern dem politischen Bereich zuzurechnen. Pfeiffer verwechselt Korrelation mit Kausalursache und Symptom mit Ursache.
  • Dörner: Real und realistisch ist das entscheidende. Kein Mensch, der bei „Doom“ mit einer Kettensäge Monstren zerlegt, nimmt sich deswegen eine echte Kettensäge aus dem Keller und zersägt seinen Nachbarn. Wer das behauptet, kennt Spiele nicht. Diese Kritiker sind dazu auch viel zu humorlos. Pfeiffer hat sogar mal entrüstet auf die Frage reagiert, ob er spielt – als hätte man einen katholischen Bischof gefragt, ob er ins Bordell geht.
  • Seit der Einführung der Spiele gibt es einen Rückgang der Jugendkriminalität in den USA. Das dürfte ja nicht so sein, bei den Massen, die Gewaltspiele spielen. Nun sollten wir den Rückgang auch nicht kausal interpretieren, aber er ist doch interessant.
  • WELT ONLINE: Woran forschen sie gerade?Dörner: Ich baue mein theoretisches System weiter aus, zurzeit in Richtung einer Theorie für Gefühle, Sprache und Selbstreflexion.WELT ONLINE: Wird dabei programmiert? Dörner: Natürlich, es geht gar nicht ohne. Solche Theorien können sie ohne Computer heute nicht aufbauen, dazu stehen viel zu viele Dinge in Wechselverhältnissen. Eine echte theoretische Psychologie ist erst möglich, seit es Computer gibt.
Benjamin Jörissen

Killerspiele mal wieder am Pranger: World Of Bullshit - taz.de - 0 views

  • Eine noch dümmere Frage wäre, nebenbei bemerkt, ob so ein schicker Auftritt auf dem Spiegel-Titel für labile Jugendliche mit Ich-Schwäche nicht auch ein entscheidender Anreiz zum Amoklauf sein könnte. Aber das fragen wir besser mal nicht, das führt zu weit, nämlich zu öden Diskussionen über den Bildungsnotstand oder die journalistische Ethik.
  • Heute Abend etwa sitzt er um 22.15 Uhr bei Phoenix in der "Expertenrunde" zum Thema: "Nach dem Amoklauf - Wie gefährlich sind Killerspiele?" In der offiziellen Ankündigung dieser wichtigen Sendung ist allen Ernstes von " ,Ego-Shootern' wie ,World Of Warcraft' " die Rede.
Benjamin Jörissen

Debatte: Verbotene Spiele? - Bundeszentrale für politische Bildung - 0 views

Benjamin Jörissen

Kulturrat: Qualitäts- statt Grundsatzdebatte über Computerspiele - 0 views

  • Es ist sogar zu fragen, ob die virtuelle Spielewelt auch als Kunst eingestuft werden muss
Benjamin Jörissen

Schüler als Mörder: Was Amokläufer antreibt - 0 views

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    Columbine und Blacksburg, Erfurt und Winnenden - sind Amokl�ufer stets killerspiels�chtige Au�enseiter? US-Psychologe Peter Langman untersuchte zehn F�lle und warnt vor schlichten Erkl�rungen. Im Interview beschreibt er die T�ter als psychisch schwer gest�rte Jugendliche.
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