Servus, Bockwurst, Pickel, Bimbo - Wie meinen? Wenn man als Fremdsprachler in Deutschland lebt, kommen einem verdammt viele Wörter spanisch vor. Eine Umfrage unter Prominenten.
Auch Wörter gehen auf Reisen. Wie andere Länder deutsche Begriffe in ihren Alltag integriert haben, ist im soeben erschienenen Lexikon ausgewanderter deutscher Wörter nachzulesen
Lieber nicht in der U-Bahn lesen: Seine Werke sind klug und klar, unaufdringlich moralisch - und vor allem das Witzigste, was die deutsche Literatur zu bieten hat. Eine Lobrede auf Max Goldt.Von Daniel Kehlmann
Nicht die Jugend malträtiert die Sprache der Dichter und Denker bis zum Unverständnis. Es sind vielmehr die erwachsenen Dampfplauderer in den Medien. VON REINHARD SIEMES
"Wir feilen stundenlang": der Dichter Michael Lentz und der Rapper Jan Delay über den ständigen Wandel unserer Sprache und die gesellschaftlichen Bedeutungen klarer Sätze.
Journalistische Sprachkritiker geißeln eine zunehmende „Verlotterung" der Sprache und erfreuen sich mit ihren Ratschlägen für richtiges Deutsch größter Beliebtheit. Die zünftige Sprachwissenschaft hält das zwar für Alarmismus und halbgebildete Schulmeisterei. Aber auch sie konstatiert, dass der permanent stattfindende Sprachwandel sein früheres Schneckentempo abgelegt und Fahrt aufgenommen hat. Viele der aktuellen Regelverstöße machen einen Trend sichtbar, der schon seit Jahrhunderten schleichend wirkt: die Verschleifung und Vereinfachung der indogermanischen Sprachen.
Quentin Tarantino hat erst einmal aus dem Johlen und Pfeifen einen Film gemacht, und es ist vielleicht der erste, der Goebbels wirklich einen dicken Strich durch die Rechnung macht. Denn die nach-faschistische Kino-Geschichte hat sich auch von seinem Schatten nie wirklich lösen können.
Wenn die deutsche Pop-Maschinerie Kitsch produziert, und das tut sie in besorgniserregender Quantität, dann ist davon immer noch ein Gutteil von der Art, die Goebbels prächtig gefallen hätte. Dass sie im Kino weiterlebten als Monster und faszinierende Unholde, gegenüber von leidenden, schwachen und chancenlosen Opfern, das wäre nach dem "Endsieg" die zweitliebste Phantasie der Nazis.