Mohammed-Karikaturist bei "Lanz": Gespenstisches um Mitternacht - Das Menetekel der Rücksichtnahme auf islamische Befindlichkeiten #Islam - 0 views
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Montreal Werner on 12 Jun 10Im Verlauf des knapp 20-minütigen Gesprächs stellten sich jedoch ein merkwürdiges Gefühl ein und eine Frage: Muss sich hier eigentlich der von Fanatikern verfolgte Karikaturist für seinen Mut rechtfertigen, die teuer erkämpfte demokratische Freiheit des Westens in Anspruch genommen zu haben? Wie ein schlechtes Sinnbild wirkte nun das klinisch leergeräumte Studio. Kein Publikum, das dem Mann warmen, warum nicht: solidarischen Beifall spendete, kein Gefühl, einer demokratisch gesinnten Gesellschaft anzugehören, die sich von Terroristen jedweder Couleur nicht einschüchtern lässt. Stattdessen Hinweise auf die angeblich "sehr konservative Einstellung" Westergaards (warum eigentlich "konservativ"?) und jene "99,9 Prozent" absolut friedliebender Muslime, die nie und nirgends irgendjemand etwas zu Leide tun. Auf dem Gipfelpunkt der politischen Korrektheit versuchte Lanz, das Tatmotiv des somalischen Attentäters irgendwie in den Kontext des ostafrikanischen Massenelends zu stellen. Zunächst schien Westergaard sogar zuzustimmen: Keinesfalls hasse er diesen "fehlgeleiteten" jungen Mann. Doch die schlichte Wahrheit sei: Viele Jahre lang lebe der Somalier schon im reichen und liberalen Dänemark. Sein Hass kommt also nicht aus der "Dritten Welt". Er entstand direkt hier, bei uns, im freien Europa. Wenn der mitternächtliche Auftritt von Westergaard ein Menetekel gewesen sein sollte, dann dies: Bewahre uns Gott, wer immer und wo immer er sei, vor einer existentiellen Herausforderung, bei der die Freiheit einmal wirklich in Gefahr wäre.