Autonomy in education and development - 0 views
-
Ann Kaber on 09 Jan 10David Ellerman befasst sich in seinem Artikel „Autonomy in Education and Development" mit der Problematik des Helfens und Unterstützens im Rahmen der Autonomieförderung. Er leitet seine Arbeit mit der Beobachtung ein, dass viele Eltern ihre Kinder bei den Hausaufgaben zu unterstützen glauben, indem sie ihnen die Antwort quasi vorsagen. Im Sinne der Autonomieförderung, wäre es jedoch angebrachter, den Kindern derartige Hilfestellungen zu geben, die es ihnen ermöglichen, selbst die richtige Antwort zu finden. Bereits hier wird deutlich, dass die Thematik des „Scaffolding" im Lernprozess zuweilen ein recht ambivalentes darstellt. Aussagen wie „ Unhelpful Help" und „the fundamental problem of helping self-help" deuten unmissverständlich darauf hin, dass sich der Autor mit einem Dilemma auseinandersetzt, das wohl zu den grundlegendsten Paradoxa des Bildungswesens und der Erziehung im Allgemeinen gehört. In diesem Zusammenhang wagt, der Autor einen Blick in die bildungswissenschaftliche Geschichte und hofft in den Theorien von bedeutenden Autoren wie John Dewey mögliche Anhaltspunkte für die tägliche Praxis des Hilfe-Gebens zu finden. Interessant finde ich persönlich auch den Zusammenhang, den Ellerman zwischen schulischem Lernen und Entwicklungshilfe herstellt. Die Förderung der Autonomie des Individuums kommt ja in der Tat dem Akt einer „Entwicklungshilfe" ähnlich - wird doch die Entfaltung und Entwicklung des Einzelnen hin zu einem eigenverantwortlichen und mündigen Bürger angestrebt. Sicherlich bedarf es bei diesem Prozess gewisser Hilfestellungen ( „Scaffolding"). Die Frage, die sich jedoch stellt, ist die, in welchem Maße und in welcher Form diese erfolgen sollen. Ich selbst habe während meiner Praktika die Erfahrung gemacht, dass es bisweilen schwer fällt, abzuschätzen, wann und wie man in den Lernprozess der Schüler eingreifen soll. Es handelt sich hier um einen Balanceakt für den keine rezeptartigen Lösungswege aufgezeigt we