Dabei können Bilder, ob bewegt oder nicht, einen gewaltigen Einfluss auf Öffentlichkeit und Politik ausüben. Man denke nur an die Aufnahmen aus dem amerikanischen "Foltergefängnis" Abu Ghureib oder vom Massaker in My Lai in Vietnam.
Doch um solch einen Einfluss zu entwickeln, müssen die Videos und Fotos in einen größeren Zusammenhang gestellt werden. Wo geschah der Vorfall, warum geschah er, was steckt dahinter. Das ist nicht immer leicht herauszufinden - wie will man etwa den Kongo-Konflikt in wenigen Worten erklären? Bei YouTube fehlt meist jede Einordnung. Das könnte im Netz besser funktionieren. Damit nicht nur der schon zuvor interessierte Zuschauer zur Wikipedia huscht, um die Hintergründe zu erfahren.
Popmusiker Peter Gabriel versucht seit 1992 zusammen mit der Reebok Human Rights Foundation, eine Kombination aus Augenzeugenbericht und Hintergrundinformation auf die Beine zu stellen: Auf der Webseite "Witness" sollen der Welt
die Augen geöffnet werden.