In der Tat sind es nach wie vor nicht wenige in der deutschsprachigen Journalistenzunft, die auch im Jahr 2012 unter Onlinejournalismus das Einstellen von Texten und Bildern in ein CMS verstehen. Und man kann ihnen dieses Verständnis auch nicht wirklich Übel nehmen, denn in vielen Medienhäusern ist diese Art von “Onlinejournalismus” ja nach wie vor gelebte Realität
Solch ein Verständnis hat schwerwiegende Folgen auf strategische Entscheidungen. Es beeinflusst die Gestaltung von Ausbildungsplänen, es bestimmt Workflows in Redaktionen. Ich gehe sogar soweit, zu behaupten, dass es Innovation verhindert, überkommene Strukturen verfestigt und die kommende Journalistengeneration frustriert.
Es geht darum, Journalismus weiterzumachen wie bisher, nur ohne Scheuklappen.