Im Kontext des technologiegestützten Lehrens und Lernens spielt die Entwicklungsforschung (auch: gestaltungs- oder konstruktionsorientierte Forschung) im Hinblick auf Bildungsinnova-tionen praktisch eine wichtige, wissenschaftlich dagegen eine höchst unsichere Rolle. Die schwierige wissenschaftliche Position macht es erforderlich, Standards zu erarbeiten und zu etablieren. Hierzu wollen wir einen Beitrag leisten, indem zunächst ein mediendidaktisches Beispiel vorgestellt wird, von dem wir annehmen, dass es Innovationspotenzial hat und Ei-genschaften von Entwicklungsforschung aufweist. Diese Eigenschaften werden dann über die Reformulierung des Beispiels expliziert, wofür Beschreibungskategorien aus dem Modell der „praxisentwickelnden Unterrichtsforschung" von Karl-Heinz Flechsig herangezogen werden. Gleichzeitig wird geprüft, inwieweit sich dieser „Vorläufer" entwicklungsorientierter Bil-dungsforschung als Ausgangspunkt für eine Standardentwicklung eignet.
500 Seiten !
Der Exzellenz-Begriff in Forschung und Lehre -
kritisch betrachtet
Digitale Medien als Erkenntnismittel für die Forschung
Forschungsbasiertes Lehren und Lernen
Digitale Medien als Werkzeuge in Lehre und Forschung
Community Building durch Soziale Medien
E-Assessment
Curriculum
Der Wandel der Lernkultur, mit dem die Kompetenzen des
/der
Lernen
den in den
Vordergrund rücken, ist inzwischen zu einer Prämisse für eine zukunftsfähige
Hochschule geworden. Dennoch
wird der Wandel nach wie vor eher dort verortet,
wo Lehrende und Lernen
de direkt in Interaktion treten, was dazu führt, dass
Änderungsproze
sse zwar vollzogen, aber nur punktuell wirken können.
Um schnell
und gleichzeitig nachhaltig einen Paradigmenwechsel vom Lehren zum Lernen
herbeizuführen, ist es unabdingbar
,
vom System her zu denken und in allen
Bereichen (Lehre, Personal, Organisation) u
nterstützende Maßnahmen zu
implementieren, die Hochschulentwicklung im Sinne einer Qualitätssicherung und
steigerung ermöglichen
Onlineseminare, Livestreams aus Hörsälen und Internetplattformen zum wissenschaftlichen Austausch: Funktioniert die Idee, Forschung und Lehre virtuell verfügbar zu machen? Wie steht es zum Beispiel um die sogenannten MOOCs (Massive Open Online Courses) in Deutschland? Und wo könnte die Entwicklung hingehen? Antworten dazu von Prof. Dr. Jürgen Bolten vom Fachgebiet Interkulturelle Wirtschaftskommunikation der Universität Jena, für den das virtuelle Lehren längst zum Hochschulalltag gehört.
Gliederung
1. Unterschiedliche Sichten auf Lehre und Studium
2. Vom Lehren zum Lernen -
hochschuldidaktische Rekonstruktion
3. Kompetenzen als Learning Outcome
4. Forschendes Lernen
5. Die Entwicklung von Lehr-Lernkonzepten und
die erweiterte Rolle von Lehrenden
Aktuelle Strategien der Europäischen Union ermutigen Lehrstile, welche die
Entwicklung von Einstellungen und Fähigkeiten als Grundlage der Konstruktion
von Wissen fördern. Der von Carl Rogers entwickelte und für verschiedene
innovative didaktische Settings adaptierte person-zentrierte Ansatz erweist sich als
vielversprechede Strategie, erfahrungsgestütztes, ganzheitliches Lernen zu
ermöglichen. Im vorliegenden Beitrag werfen wir einen Blick auf person-zentrierte
Lehre anhand einer universitären Lerhveranstaltung zur Organisationsentwicklung.
Die überwiegende Mehrheit der Studierenden zeigte eindeutige Lernerfolge im
Bereich der persönlichen Einstellungen, der sozialen Kompetenzen und auch der
intellektuellen Lernziele, wie sowohl aus der qualitativen als auch der quantitativen
Evaluierung hervorgeht
Lehre macht sich am Selbstverständnis der Institutionen wie auch der Professoren fest.
Der Wettbewerb exzellente Lehre hat dafür gesorgt, dass die Frage der Lehre an den Hochschulen wie in der Öffentlichkeit einen anderen Stellenwert gefunden hat.
Zwei Arten von Projekten aus dem Wettbewerb sind spannend: diejenigen, die die Freiräume für die Lehre schaffen (zum Beispiel Freisemester für die Lehre analog zum Forschungssemester), und die zur wissenschaftlichen Beschäftigung mit der Lehre.
Wir brauchen neue Hochschulzentren für exzellente Lehre. Sie wären auf der Ebene der einzelnen Universität der Ort der institutionellen Sicherung der Qualität der Lehre, mit hochschuldidaktischem Sachverstand.
Gute Lehre muss man integral in die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses einbeziehen - schon bei den Doktoranden. Wenn sie mal Professoren sind, ist es oft schon zu spät.