Entwicklungspolitik in Berlin heißt, die globalen Bezüge in der Stadt zu erkennen und sie gerecht zu entwickeln. Straßennamen, die Kolonialverbrecher ehren oder Rassismus im öffentlichen Raum fortschreiben, sind ein solcher Bezug, aber ein ungerechter. Mit einer M*Straße werden Schwarze Menschen diskriminiert, eine Petersallee oder eine Lüderitzstraße ehrt diejenigen, die die für den Tod tausender afrikanischer Menschen verantwortlich sind. Kolonialismus und Versklavungshandel haben die Grundlage für die bis heute andauernde ungleiche Verteilung von Armut im Globalen Süden und Reichtum im Globalen Norden gelegt. Entwicklungspolitik in Berlin bedeutet auch, sich kritisch mit der Kolonialgeschichte und ihren Kontinuitäten auseinanderzusetzen.
Die Geschichte des Kolonialismus und seiner Folgen wird immer wieder neu ausgehandelt. Das Dossier zeigt Gegenerzählungen zur westlichen Kolonialgeschichte auf und untersucht, wie das koloniale Zeitalter in ehemaligen Kolonialstaaten und anderen Gesellschaften nachwirkt.
Die Mitgliedsorganisationen des internationalen NGO-Bündnisses „No Humboldt 21!" fordern die Bundesregierung, den Berliner Senat und die Staatlichen Museen zu Berlin/Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SMB/SPK) nachdrücklich zu größerer Transparenz bzgl. außereuropäischer menschlicher Überreste und kultureller Objekte mit besonderer Bedeutung für die Herkunftsgesellschaften auf.
In ihrem Sammelband „Afrikanische politische Philosophie" stellen Franziska Dübgen und Stefan Skupien ausgewählte Texte von politischen PhilosophInnen afrikanischer Herkunft vor. Im Interview mit Patricia Reineck sprechen die HerausgeberInnen über die Marginalisierung Afrikanischer politischer Philosophie in der eurozentrischen Wissensproduktion
Der europäische Kolonialismus hat bis heute tiefgreifende Folgen in den ehemaligen Kolonien und Europa hinterlassen. Die neuen Informationen zur politischen Bildung zum Thema "Europa zwischen Kolonialismus und Dekolonisation" zeigen, dass das Kapitel des Kolonialismus bei weitem noch nicht abgeschlossen ist.
Die Fachtagung „Decolonizing EZ! Neue Impulse für afrikabezogene entwicklungspolitische Bildungsarbeit" am 7. Juli 2018 soll neue und vor allem kritische Ansätze für die afrikabezogene entwicklungspolitische Bildungsarbeit sichtabr machen.
Der Lateinamerika-Tag (LAT) ist die Jahreshauptkonferenz des Lateinamerika Vereins und der zentrale Termin der deutsch-lateinamerikanischen Wirtschaftsbeziehungen. Der diesjährige Lateinamerika-Tag wird am 11. und 12. Oktober 2018 in Hamburg stattfinden.
Die EU trickst bei Hilfsprogrammen für den Ausbau erneuerbaren Energien in Afrika. Nun keimt Kritik an einem Puzzlestein des Paris-Agreements auf: "Als die 'Africa Renewable Energy Initiative' AREI in Paris beschlossen wurde, war das für mich als Afrikaner und Klimaaktivist einer der größten Momente", erklärt Mohamed Adow von der Hilfsorganisation Christian Aid. Und erläutert seine Ernüchterung: "Nun stellt sich heraus, dass die EU ihre ehemaligen Kolonien ausnutzt, um ihr eigenes Versagen bei der Einsparung von Kohlendioxid zu kaschieren und ihre Klimabilanz reinzuwaschen", schreibt Adow enttäuscht in einem Gastbeitrag für das britische Portal Climate Change News. Noch immer funktioniere der Unterdrückungsapparat.
Die Unterrichtsmaterialsammlung "Wir sind hier. Was unsere Kolonialvergangenheit mit Flucht und Migration zu tun hat" ist da und kann sowohl als Print-Kopiervorlage gegen Zahlung einer Portogebühr bestellt als auch auf unserer Website in einzelnen Teilen oder als gesamte Datei heruntergeladen werden.