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Mit den Milleniumszielen hat sich die internationale Gemeinschaft ehrgeizige Ziele in der Entwicklungspolitik gesetzt. Bereits heute ist jedoch absehbar, dass gerade die Gruppe der am wenigsten entwickelten Länder der Welt (LDCs) kaum eines der Ziele bis 2015 erreichen dürfte. Der Fortschritt ist insgesamt langsam und zwischen den Ländern und Regionen ungleich verteilt. Ein genauerer Blick in die ernüchternde Erfolgsbilanz der LDCs enthält jedoch auch wichtige Erkenntnisse und Lehren für eine globale Entwicklungsagenda Post-2015. Perspective FES Bangladesh, November 2013

Zwei Fabrik-Tragödien in Bangladesch sind ins kollektive Gedächtnis eingegangen: Der Brand in der Tazreen-Fabrik, der 112 Tote forderte, und der Einsturz der Rana Plaza-Fabrik, der 1'131 Menschenleben kostete. Am 11. und 12. September finden nun in Genf die Entschädigungsverhandlungen statt. Alle nachweisbar in den Fabriken produzierenden Brands wurden dazu eingeladen.

Zwei Fabrik-Tragödien in Bangladesch sind ins kollektive Gedächtnis eingegangen: Der Brand in der Tazreen-Fabrik, der 112 Tote forderte, und der Einsturz der Rana Plaza-Fabrik, der 1'131 Menschenleben kostete. Am 11. und 12. September finden nun in Genf die Entschädigungsverhandlungen statt. Alle nachweisbar in den Fabriken produzierenden Brands wurden dazu eingeladen.

Hunderte NäherInnen eines Lidl-Zulieferers in Bangladesch wurden drei Monate lang nicht bezahlt. Nach Protesten bekommen sie nun einen Teil des Geldes.

Das Bündnis für Nachhaltige Textilien ist Zusammenschluss von bisher rund 30 deutschen Unternehmen und Organisationen soll die Arbeits- und Lebensbedingungen in der Textilindustrie in Niedriglohnländern zu verbessern. Ziel sind neue ökologische Standards und ein besseres Leben für die Arbeiterinnen und Arbeiter der globalen Bekleidungsindustrie. Die Initiative wurde am 16. Oktober 2014 unter Federführung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gegründet.

Mit seiner Reise nach Bangladesch wollte Entwicklungsminister Gerd Müller Druck zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der globalen Textilindustrie ausüben. Das Manko der Vereinbarung besteht allerdings darin, dass die Unternehmen und Verbände sich einem Zeitplan widersetzten. Ob und wann die Ziele verwirklicht werden, bleibt deshalb abzuwarten. Weil man zunächst um die Akzeptanz innerhalb der Wirtschaft werben und Firmen vom Beitritt überzeugen musste, hat das Bündnis im ersten Jahr zudem keine praktischen Initiativen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern angeschoben.