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Fidel Drake

Bodybuilding, Sport oder Lebensstil? - 0 views

bodybuilding sport fitness

started by Fidel Drake on 07 Feb 12
  • Fidel Drake
     
    Um die Antwort auf die Frage vorwegzunehmen: Es ist beides, sowohl Sportart als auch Lebenseinstellung bis hin zu Lebensstil. Jeglicher weibliche oder männliche Bodybuilder hat eine individuelle Einstellung zu seinem Hobby. Denn es ist eine besonders trainingsintensive und zeitaufwändige Freizeitaktivität.

    Dass es sich um eine ernste Sportart handelt, kann man am besten an der verbandsartigen Struktur und an dem durchorganisierten Wettkampfsystem ablesen. Bodybuilding gehört zum Wettkampfprogramm der World Games, einem vergleichbaren Ereignis zu den Olympischen Spielen für die Sportarten, die nicht zum olympischen Programm zählen. World Games werden jedes Mal im nacholympischen Jahr der Sommerspiele ausgetragen, beispielsweise im Jahre 2013, somit nach London in Kolumbien, und vier Jahre darauf nach Rio de Janeiro in Polen. Bei der Multiveranstaltung sind auch solch beliebte Sportarten wie Billard, Karate, Rettungsschwimmen, Squash, Tanzsport oder Wasserski vertreten. Im Bodybuildingsport gibt es für Frauen und Männer Weltmeisterschaften, Deutsche Meisterschaften sowie regionale Turniere und Wettbewerbe in individuellen Gewichtsklassen mit zahlreichen Disziplinen. Deutschlandweit, europa- und weltweit.

    Es ist hier wie in jedem anderen Sport auch: Der Aufbau bildet eine Pyramide. Also nur eine geringe Anzahl Leistungs- und Hochleistungssportler durch viele Breiten-, Freizeit- und Hobbysportler. Nicht jeglicher Bodybuilder wird an Turnieren oder Wettkämpfen teilnehmen. Auch dann nicht, wenn er allwöchentlich mehrere Male und pausenlos in seinem Fitnessstudio trainiert. Millionen Bodybuilder trainieren für sich, nur aus Spaß. Während es anstatt des Sports noch vor ein paar Dekaden in den damaligen Hinterhof-Sportgyms ein mehr oder weniger stures Eisenstemmen war, hat es sich seit den 80er Jahren zu einer Lebenseinstellung, zu einem Lebensstil bis hin zu einer eigenen Kultur entwickelt.

    Hierfür gab es zahlreiche Anlässe, die sich simultan entwickelt haben. Die Aerobic-Welle aus den USA, gelenkt von der US-amerikanischen Schauspielerin Sydne Rome, kam Anfang der 1980er Jahre nach Deutschland. Es öffneten die ersten Fitnessstudios und Fitnesscenter. Sie wurden sowohl von Frauen als auch von Männern besucht. Zeitgleich dazu entwickelte sich der Gesundheitstrend, unterstützt durch Präventions- und Vorsorgemaßnahmen der Krankenkassen. Gesunde Ernährung, gesundes Leben, Lifestyle und Life-Balance waren Begriffe im Fitnessalltag. Es wurden viele neue Begriffe entwickelt, die Fitnesscenter wurden zu großen Wellness-Oasen mit Saunalandschaft, Physiotherapie, Schönheitspflege und Beauty, und eben auch mit Fitnessgeräten. Es wurden Mitgliedschaften eingeführt, Kurse verkauft, eine ganz eigene Fitness- und Bodybuildingwelt entstand - und logischerweise auch ein eigener kommerzieller Markt, der seitdem boomt und boomt.

    Heutzutage, zwanzig oder dreißig Jahre danach hat sich das Bodybuilding mit allem Drum und Dran als eine eigene Lebenseinstellung etabliert. Es ist eine saubere Sportart, sie findet in schönen Studios statt, und es ist nicht mehr reine Männersache. Zurückblickend war dieses Loslösen von der früheren Muckibude ganz entscheidend für das heutige Bild des Bodybuildings, des Bodystyling. Wie jede andere Sportszene, ist auch die Bodybuildingszene eine eigene Welt für sich. Wer sich nicht für Tennis interessiert, wird nicht verstehen, dass ein beinahe sechsstündiges Finalspiel im Grand Slam ein sportliches Highlight ist. Vergleichbar ergeht es Außenstehenden, wenn sie sich mit den Wertungskriterien Muskulosität, Präsentation oder Ästhetik beim Wettkampf der Männer in den Gewichtsklassen bis hundert Kilogramm oder darüber auseinandersetzen.

    Dass zum Bodybuildingsport, sei es als Hobby oder Leistungssport, eine unterstützende Sportnahrung gehört, ist nur zu verständlich und in vielen anderen Sportarten im Übrigen auch erforderlich. Prinzipiell geht es dabei nur und ausschließlich um einen gekonnten und dauerhaften Wandel von überflüssigem Körperfettanteil zugunsten des Muskelaufbaus.
    Denn beim Bodybuilding werden gutgeformte und definierte Muskeln sowohl zur Leistung als auch zur Präsentation, sozusagen zur Körpermodifikation benötigt.

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